An den Zapfsäulen muss man derzeit wieder tief in die Tasche greifen. Foto: Volkmann
An den Zapfsäulen muss man derzeit wieder tief in die Tasche greifen. Foto: Volkmann

Kreis Mettmann. Wer mit dem Auto einen Stopp an einer Tankstelle einlegt, muss derzeit wieder tief in die Tasche greifen. Die Benzinpreise haben ein Jahreshoch erreicht.  

Der ADAC hatte bereits zum Monatsbeginn vor steigenden Preisen an der Tankstelle gewarnt, nachdem neun OPEC-Länder ihren Beschluss über eine geringere Ölfördermenge bekanntgegeben haben. So wollte beispielsweise Saudi-Arabien die Förderung von Öl um täglich 500.000 Barrel senken, wie die Tagesschau berichtete. Auch Russland wolle demnach die Förderkürzung aufrechterhalten. Der Allgemeine Deutsche Automobilclub rechnete mit steigenden Preisen bei Diesel und Benzin – und sollte Recht behalten.

Das Bild seit Jahresbeginn ist gemischt: Während der Benzinpreis leicht stieg, fiel der Preis beim Diesel. Letzterer von im Mittel 183,3 Cent im Januar auf 171 Cent im März.

Beim Benzin hingegen müssen Autofahrerinnen und Autofahrer nach dem Tanken wieder tiefer in die Tasche greifen: der Kraftstoff ist so teuer wie seit rund fünf Monaten nicht mehr. Schon vor den Ostertagen kündigte der Trend sich an. Zum Wochenstart lag der Preis für Benzin bei über 1,82 Euro pro Liter. Der Preis war damit so hoch wie zuletzt im November 2022. In den vergangenen drei Wochen hat sich laut ADAC ein Preisplus von fast neun Cent ergeben.

Die Preisentwicklung spiegelt sich zumindest teilweise beim Ölpreis wider. Der Dollarpreis für die Nordseesorte Brent sank zunächst, stieg seit dem 20. März jedoch kontinuierlich – im Drei-Monats-Chart steht ein Plus von 2,4 Prozent.

Die Preisunterschiede an den Tankstellen im Kreis Mettmann fallen deutlich aus: Am Donnerstagmorgen kostete Super E10 nach aktuellen Angaben des ADAC zwischen 1,73 und 1,83 Euro. Beim Super sind es zwischen 1,83 und 1,89 Euro. Ähnlich sieht es bei Vergleichsportal wie „Clever tanken“ aus.

An das teuerste Tankjahr aller Zeiten – das war 2022 – kommen die Preise aber nicht heran. Zum Vergleich: Im März des vergangenen Jahres mussten Autofahrende an den Zapfsäulen beim Diesel durchschnittlich 2,14 Euro zahlen sowie bei Super E10 2,06 Euro.

Sparen können Autofahrerinnen und Autofahrer weiterhin gemäß der Tipps des ADAC: Abends tanken, vorzugsweise zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 20 und 21 Uhr. Zudem können sich Preisvergleich zwischen einzelnen nahegelegenen Tankstellen lohnen; Apps für das Smartphone erleichtern das.

Ab Mai kommt zumindest für einen Teil der Pendlerinnen und Pendler eine mögliche Alternative in Form des Deutschlandtickets hinzu: bundesweit geht es mit dem 49-Euro-Fahrschein im Nahverkehr durch die Republik. Zumindest für jene, die ihr Auto stehenlassen können, bietet sich ein neues Sparpotenzial.