Fast schon geschummelt: Bei den ersten Schneekristallen muss man ganz genau hinschauen. Foto: Volkmann

Kreis Mettmann. Kaum zu sehen, aber sie sind da: Die ersten Schneeflocken fallen derzeit in Teilen des Kreises Mettmann


Für weite Teile Deutschlands besteht laut Wetterdienst derzeit eine Warnung vor Frost mit Temperaturen zwischen -2 und -4 Grad, sogar Glätte ist gebietsweise möglich. Das frostige Band hat den Kreis Mettmann bislang noch nicht erreicht, es verläuft bis Brilon, Siegen und Hamm.

Kalt ist es am heutigen Samstag allerdings auch in den kreisangehörigen Städten. Mit 1 bis zwei Grad Celsius liegen die Temperaturen noch über dem Gefrierpunkt, für erste Flöckchen reicht das aber aus. Noch muss man die Kristalle im Kreis Mettmann zwar mit der Lupe suchen, und sie sind sehr vergänglich, aber nach dem langen Hitzesommer wirkt schon die Aussicht auf weiße Weihnachten erfrischend.

Eine Tiefdruckrinne zieht laut Wetterdienst über Belgien bis nach Südostdeutschland und trennt trockene Kaltluft im Nordosten von feuchter und milder Luft im Südwesten. Sie verlagert sich heute und kommende Nacht nach Süden, wodurch die Kaltluft in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens Einzug hält.

Zumindest in Teilen des Landes könnte es daher auch richtig schneien. Der Wetterdienst erwartet anfangs vor allem von Waldeck über das Sauer- bis zum Siegerland Schneefall mit ein bis fünf Zentimeter. In der Westfälischen Bucht seien nur geringe Mengen möglich, teils Schneematsch. Oberhalb von 400 Metern sei etwas Neuschnee möglich.

Richtig weiß wird es auf den Straßen des Kreisgebietes nicht und bei den zwar kälteren, aber insgesamt immer noch deutlich über der Schneefallgrenze liegenden Temperaturen wird man zumindest zum Start der Weihnachtsmärkte nicht mit Schneemännern und Co rechnen dürfen. Schnee kann ab einer Temperatur von etwa 2 Grad Celsius tatsächlich als solcher am Boden ankommen, liegen bleibt er dort dann aber nicht. „Wenn die Bodentemperatur unter 0 Grad liegt, bleiben die Schneeflocken liegen“, erklärt man bei Unwetter.de. Relevant ist zudem die Luftfeuchtigkeit: Bei Temperaturen über 0 Grad müsse die Luft trocken sein, damit Schnee fällt.

Der Winter kommt jedoch – zumindest an diesem Wochenende. Nahezu blitzartig sind die Temperaturen gesunken, das weiße Weihnachtswunderland darf man zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht erwarten. Bereits zum Monatswechsel sollen die Temperaturen wieder auf um zehn Grad steigen. Pünktlich zum Fest könnte es dann aber doch noch frostig, vor allem aber trockener und winterlicher werden, nicht allerdings in der gesamten Republik. Derzeit gehen Wetterexperten zumindest für den Westen Deutschlands von einem regnerischen Dezember aus. Schnee soll es dann allenfalls in höheren Wetterlagen geben.

Hoffnung auf die weiße Weihnacht bleibt trotzdem. Denn: Die Verlässlichkeit der Wetterprognose schwankt, vor allem bei mehr als drei Tagen in die Zukunft.