Ein Kind spielt mit Bausteinen. Foto: pixabay/symbolbild
Ein Kind spielt mit Bausteinen. Foto: pixabay/symbolbild

Kreis Mettmann. Bundesweit gehen am Internationalen Frauentag, 8. März, Beschäftigte der kommunalen Kindertagesstätten und der sozialen Arbeit auf die Straße. Auch in den Städten Düsseldorf, Wuppertal, Solingen und Remscheid sowie im Kreis Mettmann werden laut Verdi Rhein-Wupper Einrichtungen betroffen sein.

Mit dem Streikaufruf reagiert die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auf das Angebot der öffentlichen Arbeitgeber in der letzten Tarifverhandlung am 22.und 23. Februar. Das sei laut Verdi „völlig unzureichend“.

„Allein im Bereich der Kindertagesstätten fehlen bundesweit rund 170.000 Fachkräfte. Das geht massiv zulasten der Kolleginnen und Kollegen. Die Arbeitgeber haben die Chance
vertan, mit uns gemeinsam einen Weg zu besseren Bedingungen in den Kindertagesstätten einzuschlagen“, kritisierte Stephanie Peifer von Verdi Rhein-Wupper. „Wir müssen die Arbeit in den Kitas besser bezahlen, damit sie attraktiver wird. Sonst laufen uns die Beschäftigten weg.“

Im Bereich der sozialen Arbeit seien die Anforderungen in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Die Gewerkschaft verweist darauf, dass schon vor der Pandemie prekäre Lebenslagen in unserer Gesellschaft zugenommen haben: „Armut, Isolation, Streit und Gewalt, aber auch gesellschaftliche Spaltungen bedeuten in der Sozialarbeit einen Anstieg der Arbeitsbelastung bei gleichzeitig schlechten Personalschlüsseln und aufgrund von Fachkräftemangel unbesetzten Stellen“, berichtet Stephanie Peifer.

In den sozialen Berufen sind insgesamt rund 83 Prozent Frauen tätig, bei den Erzieherinnen in Kitas sogar 94 Prozent. Daher ruft Verdi diese Branche gerade am Internationalen Frauentag zu bundesweiten Aktionen und Streiks auf.