Ein Bus ist bei Dunkelheit unterwegs. Foto: Volkmann
Ein Linienbus ist bei Dunkelheit unterwegs. Foto: Volkmann

Kreis Mettmann. Am Dienstag, 28. Februar, ruft die Gewerkschaft Verdi unter anderem im Kreis Mettmann für den öffentlichen Dienst zu einem Warnstreik auf. Verdi rechnet damit, dass „der öffentliche Nahverkehr zum Erliegen kommt“.

Erneut kommt es auch im Kreis Mettmann zu einem Streik. Die Gewerkschaft Verdi ruft für Dienstag im öffentlichen Dienst dazu auf. Die Auswirkungen auf das Alltagsleben könnten spürbar werden: Verdi rechnet damit, dass der öffentliche Nahverkehr zum Erliegen kommt, zahlreiche Kitas geschlossen bleiben und städtische Dienstleistungen nur eingeschränkt angeboten werden können.

Weiterhin seien Einschränkungen auch bei der Straßenreinigung und Abfallentsorgung möglich. Ebenso in Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen, die dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst unterliegen.

„Allerdings hat Verdi mit den Arbeitgebern in der Regel Notdienstvereinbarungen abgeschlossen“, teilt der Gewerkschaftsverband Düssel-Rhein-Wupper mit.

„Die Belegschaft wird dem vermutlich in großen Teilen folgen“, informieren die Wuppertaler Stadtwerke. „Das bedeutet, dass an diesem Tag keine Busse und Schwebebahnen verkehren und die Kunden-Center geschlossen bleiben“.

Die WSW bitten ihre Kunden, sich frühzeitig über Alternativen zu informieren und – soweit möglich – Fahrgemeinschaften zu bilden. Die Versorgung der Wuppertaler Bevölkerung mit Strom, Gas, Wasser und Wärme bleibt selbstverständlich gewährleistet. Die Störungsdienste sind wie immer unter den Nummern 569-3000 (Strom) und 569-3100 (Gas, Wasser, Fernwärme, Stadtentwässerung) rund um die Uhr erreichbar.

Auch bei der Rheinbahn geht man von Beeinträchtigungen aus. Alle U-Bahn-, Straßenbahn- und die meisten Buslinien seien betroffen. „Der Streik beginnt um 3 Uhr und soll 24 Stunden dauern. Betroffen ist das gesamte Netz der Rheinbahn, also die Stadt Düsseldorf, der Kreis Mettmann, die Stadt Meerbusch und die Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen. Die Kunden-Center der Rheinbahn bleiben ebenfalls geschlossen. Immerhin: Die S- und Regionalbahnen fahren wie gewohnt.

Bei der Rheinbahn versucht man zudem, auf einigen Buslinien Fahrten möglich zu machen. Fremd- und Tochterunternehmen, die auch sonst im Auftrag der Rheinbahn im Einsatz sind, könnten diese Leistungen übernehmen. Eine Gewähr gibt die Rheinbahn dafür aber nicht.

Folgende Linien sollen wahrscheinlich im gewohnten Takt, aber nicht nach Fahrplan fahren:

Linie O5: Erkrath S – Erkrath-Hochdahl S – Trills – Hochdahler Markt – Sandheide – Willbeck – Erkrath-Millrath S

Linie O6: Erkrath, Haus Brück – Erkrath S – Unterfeldhaus – Kempen – Hochdahler Markt – Erkrath-Millrath S

Linie O14 (TaxiBus mit Anmeldung): Ratingen-Breitscheid, Am Kessel – Mintarder Weg – An der Pönt – Krummenweg – Ratingen-Hösel S

Linie O19 (TaxiBus mit Anmeldung): Ratingen, Fliedner Krankenhaus – Lintorf, Rathaus – Ratingen -Lintorf, Mörikestraße

Linie SB51: D-Flughafen Bf – D-Nordfriedhof – Meerbusch-Büderich, Landsknecht U – Kaarster Bf

Linie 730: Freiligrathplatz U – Unterrath – Gerresheim – Eller – Reisholz – Benrath – Urdenbach, Südallee

Linie 746  Velbert ZOB – Wülfrath – Mettmann, Jubiläumsplatz – Mettmann-Stadtwald S

Linie 751: Ratingen-Hösel S – Ratingen-Lintorf – D-Angermund S – D-Kaiserswerth, Klemensplatz

Linie 770: Velbert ZOB – Heiligenhaus – Ratingen-Hösel S

Linie 771: Velbert ZOB – Heiligenhaus – Ratingen Ost S – Ratingen Mitte

Linie 782: D-Heinrich-Heine-Allee – Uni-Kliniken – Hilden, Gabelung – Hilden, Süd S – Solingen Hbf.

Linie 785: D-Heinrich-Heine-Allee U – D-Reisholz S – Hilden Mitte – Hilden Süd S – Langenfeld-Richrath – Langenfeld S

Linie 831: Krefeld, HPZ Uerdingen – Krefeld, Uerdingen Bf – Meerbusch, Lank-Latum – Meerbusch, Haus Meer U

Linie 834: Oberkassel, Belsenplatz U – Nordfriedhof – Mörsenbroich – Düsseldorf Hbf Kundgebung in Wuppertal

Auch bei der Regionbahn kommt es zu Beeinträchtigungen.

„Die Regiobahn wird am kommenden Dienstag, 28. Februar 2023, ganztägig von Betriebsbeginn bis Betriebsende bestreikt“, heißt es auf ‚zuginfo.nrw‘. Das gehe hervor aus einem Aufruf der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi.

Demnach sei mit erheblichen Beeinträchtigungen auf den Linien S28 und RE47 zu rechnen.

Kundgebung in Wuppertal

In Wuppertal wird am Opernhaus ab 9 Uhr eine Kundgebung mit anschließendem Demonstrationszug stattfinden.

Grund für den erneuten Warnstreik sind die Ergebnisse der zweiten Verhandlungsrunde. Laut Verdi reagieren die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes mit „Empörung und großer Wut“ auf das Arbeitgeberangebot.

„Das Angebot ist eine Frechheit“, stellt Stephanie Peifer, Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper, klar. „Eine Erhöhung der Gehälter erst nach neun Monaten und nur um drei Prozent – das ist absolut respektlos. Die Beschäftigten haben jetzt große Probleme, die hohen Energiekosten und Lebensmittelpreise zu bezahlen. Sie brauchen jetzt deutlich mehr Geld.“ Und eine Einmalzahlung hilft dabei nicht weiter, unterstreicht die Gewerkschafterin, denn die ist bei dauerhaft hohen Preisen nicht nachhaltig.

Bereits am Montag wurde gestreikt: an Flughäfen. Es kam unter anderem zu Verspätungen und Ausfällen im Bereich des Luftverkehrs am Flughafen Düsseldorf.

Informationen zu ÖPNV-Verbindungen gibt es unter anderem unter www.vrr.de, www.rheinbahn.de oder www.wsw.de.