QR-Codes sind nützlich, allerdings sollte eine seriöse Quelle hinter den scanbaren Mustern stecken. Foto: pixabay
QR-Codes sind nützlich, allerdings sollte eine seriöse Quelle hinter den scanbaren Mustern stecken. Foto: pixabay

Velbert. Die Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert warnt aktuell von einem neuen betrügerischen Trick: dem sogenannten Quishing. 


Schockanrufe, gefälschte E-Mails und andere Tricks: Wenn es darum geht, arglose Menschen um ihr Geld zu bringen, ist dem kriminellen Erfindungsreichtum kaum eine Grenze gesetzt. Zum Glück gibt es aber auch immer wieder Erfolgsmeldungen: Vor ein paar Tagen konnte in der Sparkasse in Hilden ein Enkeltrick verhindert werden.

Dabei wurde ein Kunde psychisch massiv unter Druck gesetzt, Bargeld abzuheben und an einen unbekannten Dritten zu übergeben. Aber dank eines aufmerksamen Kundenberaters und seiner sensiblen Nachfragen konnte der dahinterliegende Betrug aufgedeckt und der Kunde vor Schaden geschützt werden: 60.000 Euro wären verloren gewesen, wenn die Betrüger ans Ziel gekommen wären.

„Leider schläft das Verbrechen nicht, und es ist davon auszugehen, dass Betrüger es auch weiterhin versuchen werden, durch Manipulationen verschiedenster Art an das Geld gutgläubiger Menschen zu kommen“, so die Sparkasse HVR.

Aktuell gibt es demnach eine weitere Betrugsvariante, vor der das Geldinstitut nun warnt: das so genannte „Quishing“.14 Dabei versuchen Kriminelle, über einen QR-Code an sensible Daten ihrer Opfer zu kommen. Die Betrüger machen sich dabei den Umstand zunutze, dass QR-Codes in Briefen inzwischen weitverbreitet sind. Derzeit sind in einigen Bundesländern Briefe unterwegs, die so aussehen, als wären seriöse Kreditinstitute die Absender. Die Briefe enthalten einen QR-Code, den der Empfänger mit dem Smartphone einscannen soll, um danach dem dahinter befindlichen Link zu folgen. Dieser führt allerdings keineswegs zur Bank oder Sparkasse, sondern auf eine Fake-Seite der Betrüger. Dort geben die Opfer dann ihre Daten ein oder veranlassen Zahlungen.

Die Sparkasse rät deshalb zur Vorsicht: „Seien Sie wachsam, vor allem dann, wenn im Schreiben zum sofortigen Handeln aufgefordert wird und ein gewisser Druck aufgebaut wird, zum Beispiel weil angeblich sofort etwas aktualisiert werden muss“, sagt Oliver Radulovic, Privatkundendirektor der Sparkasse HRV. Er empfiehlt, im Zweifelsfall direkt über die offizielle Rufnummer im Kundenservicecenter der Sparkasse anzurufen oder sich an die Teams der Filialen zu wenden. Und er versichert: „Wir werden Sie niemals nach Ihrer PIN oder nach Ihren Passwörtern fragen – weder mündlich noch schriftlich.“