Maskenpflicht Corona Herbst NRW
Eine medizinische Maske liegt auf einem Tisch. Foto: Volkmann

Kreis Mettmann. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hatte mit Blick auf den Herbst eine Maskenpflicht in Innenräumen ins Spiel gebracht. Das sorgt für Diskussionen. 

Der Corona-Sommer ist sonnig, heiß, entspannt – verschwunden ist die Pandemie aber nicht. Im Gegenteil: die Welle hatte zeitweise deutlich an Fahrt aufgenommen. Mit Blick auf den Herbst erwarten Experten steigende Infektionszahlen. Neben Hygieneregeln und Impfungen ist es vor allem eine Maßnahme, der ein Beitrag für die Kontrolle der pandemischen Lage zugerechnet wird: Maskenpflicht.

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) sprach von einer „Form der Maskenpflicht“. Die Wirksamkeit von Masken sei vor allem in Innenräumen unstreitig. Noch im Frühjahr scheiterte die Pflicht zum Maske tragen an der FDP.

Im öffentlichen Nahverkehr sowie unter anderem in Pflegeeinrichtungen gilt die Maskenpflicht in Nordrhein-Westfalen auch derzeit. Es gilt als wahrscheinlich, dass man diese Regelungen auch für den Herbst nutzen wird – und die Pflicht angesichts der erwarteten Verschärfung der Corona-Lage womöglich noch ausweitet. Einige Kommunen reagieren angesichts der aktuellen Lage bereits und führen in Dienstgebäuden wieder die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes ein.

Eine generalisierte Maskenpflicht in Innenräumen kommt dabei längst nicht überall gut an:  Unions-Fraktionsvize Andrea Lindholz ist für eine Differenzierung, wie das Deutsche Ärzteblatt schreibt. Die Maskenpflicht müssen demnach dort für Schutz sorgen, wo sich besonders gefährdete Personen aufhalten müssen – also etwa beim Einkaufen, in Bussen, Zügen und Bahnen oder in Apotheken. Die Link im Bundestag ist für erweiterte Regelungen. Die Pflicht zur Maske solle in einer Vielzahl von Bereichen gelten, darunter der Einzelhandel, bei körpernahen Dienstleistungen sowie auf Veranstaltungen in Innenraumbereichen.

„Lehrerverbandschef Heinz-Peter Meidinger forderte von der Regierung, eine Maskenpflicht in Klassenzimmern bereits ab Anfang August zu ermöglichen“, heißt es im Ärzteblatt. Dehoga-Chefin Ingrid Hartges drängt für Hotels und Gastronomie auf eine „Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen“. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) setzt sich ohnehin für Vorgaben zum Masketragen ein.

Reagieren müssen wird die Bundesregierung vor dem Hintergrund des auslaufenden Infektionsschutzgesetzes am 23. September. Spätestens dann steht fest, wer wo im Herbst eine Maske tragen muss.

Auch bei den Super-Tipp-Lesenden ist die Pflicht zum Tragen einer Maske ein viel diskutiertes Thema. Einige sind dafür, andere pochen auf differenzierte Regelungen, wieder andere stellen die Eigenverantwortungen in den Mittelpunkt oder lehnen eine Maskenpflicht rigoros ab.

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