Mettmann. Mettmann, Wülfrath und Heiligenhaus kassieren bei den Bürgern am meisten ab. Die drei Städte liegen bei einem Kreis-Vergleich der städtischen Steuern, Abgaben und Gebühren vorn. Die Wählergemeinschaft „Mettmann. Unabhängig. Transparent.“ (M.U.T.) hat ein Ranking erstellt, das Abgaben, Gebühren und Steuern aller zehn kreisangehörigen Städte miteinander vergleicht.
Die Übersicht basiere auf zehn kommunalen Kosten, erklärt man bei der Wählergemeinschaft: Grundsteuer B, Abfallgebühren, Gebühren für Niederschlags- und Schmutzwasser, Hundesteuer, Betreuungskosten für Kita und OGS sowie Gebühren für Bibliothek, Musikschule und Schwimmbad.
Zugrunde gelegt wurde für die Daten in dem Ranking ein Vier-Personen-Haushalt mit zwei Erwachsenen, zwei Kindern im Alter von drei und sieben Jahren und einem Hund.
„Den unrühmlichen Spitzenplatz in dieser Tabelle nimmt die Stadt Mettmann ein“, resümiert die Wählergemeinschaft. Dort schlügen Abgaben, Gebühren und Steuern mit 6.582 Euro im Jahr zu Buche. Auf dem zweiten Platz folge Heiligenhaus mit 6.468 Euro, dicht gefolgt von Wülfrath mit 6.387 Euro auf Rang 3.
Mit Abstand am günstigsten lebe es sich in Monheim. Hier zahle der Musterhaushalt nur 1.825 Euro im Jahr. Schon mehr als doppelt so viel – aber im Vergleich immer noch wenig – zahle die Familie in Langenfeld. Hier seien es 3.753 Euro im Jahr. Velbert stehe mit 4.332 Euro im Jahr noch relativ gut da. „Hintergrund ist vor allem der Wegfall von Kita-Gebühren“, so die Mettmanner Wählergemeinschaft.
Die Wählergemeinschaft fasst die weiteren Ergebnisse des Rankings wie folgt zusammen: „Mit jährlichen Kosten zwischen 5.064 Euro und 5.644 Euro bewegen sich die Städte Erkrath, Ratingen, Hilden und Haan im Mittelfeld. Die kreisweite Durchschnittsbelastung wird in dem Ranking mit 5.061 Euro im Jahr angegeben. Große Unterschiede gibt es bei der Grundsteuer B, die Eigentümer und Mieter gleichermaßen betrifft. Mit einem Hebesatz von 720 Prozent nimmt die Stadt Mettmann die Spitzenposition ein. Damit ist das Wohnen in Mettmann vergleichsweise teuer. In Monheim beträgt der Steuersatz lediglich 250 Prozent.
Ein Exkurs zur Gewerbesteuer zeichnet ein ähnliches Bild. Auch hier belegt die Stadt Mettmann mit einem Hebesatz von 510 Prozent den ersten Platz, gefolgt von Heiligenhaus mit 475 Prozent. Am wenigsten Steuern zahlen die Unternehmen in Monheim (250 Prozent) und Langenfeld (299 Prozent). Steuern verlangen die Städte auch für das Halten eines Hundes. In Wülfrath sind es 168 Euro im Jahr. Dagegen verlangt Monheim 96 Euro.
Bei den Gebühren für Niederschlags- und Schmutzwasser zeigt sich ein anderes Bild. Hier muss der Musterhaushalt in Monheim insgesamt 881 Euro berappen, während es in Haan nur 483 Euro kostet. In Hilden bekommt man seinen Abfall am günstigsten entsorgt. Die zweiwöchige Leerung einer 120 Liter Restmülltonne kostet hier 163 Euro im Jahr. Auch in Langenfeld (175 Euro) und Ratingen (180 Euro) wird man seinen Müll relativ preiswert los. Am teuersten ist die Abfallentsorgung in Mettmann. Hier schlägt der Müll mit 337 Euro im Jahr zu Buche. Es folgen Wülfrath mit 301 Euro und Monheim mit 265 Euro.“
Familien mit Kindern komme das Leben in Wülfrath, Heiligenhaus und Mettmann besonders teuer zu stehen. Für die Kinderbetreuung in Kita und OGS entstünden laut Wählergemeinschaft bei einem Haushaltsbruttoeinkommen von 72.000 Euro jährliche Gesamtkosten zwischen 4.056 Euro bis 4.146 Euro. In Monheim bekämen Eltern die Kinderbetreuung zum Nulltarif.
Bei den städtischen Angeboten hat die Wählergemeinschaft die Gebühren für Hallenbäder, Stadtbibliotheken und Musikschulen miteinander verglichen. Ein Schwimmbadbesuch ist für die vierköpfige Familie in Langenfeld (9 Euro) und Mettmann (10,50 Euro) am günstigsten. In Hilden (17 Euro) und Erkrath 19,10 Euro) schwimmt es sich am teuersten.
Die Jahresbeiträge für die Stadtbibliotheken bewegen sich zwischen 31,50 Euro (Ratingen) und 20 Euro in Erkrath, Hilden und Haan. In Heiligenhaus und Monheim können Bürgerinnen und Bürger kostenfrei Bücher ausleihen. Für die musikalische Früherziehung rufen die städtischen Musikschulen für ein Kind Jahresbeiträge zwischen 168 Euro in Erkrath und 315 Euro in Mettmann sowie Wülfrath auf. Letztere verfügt über keine eigene städtische Musikschule – die Nachbarstadt Mettmann bietet Wülfrather Kindern den Kurs vor Ort an.
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