Einer der austrocknenden Teiche im Comberg-Park. Foto: Bürgerverein Metzkausen
Einer der austrocknenden Teiche im Comberg-Park. Foto: Bürgerverein Metzkausen

Mettmann. Der Bürgerverein Metzkausen hat auf die austrocknenden Teiche im Comberg-Park hingewiesen. Am Freitag, 28. Juni,  lädt der Verein zu einer Begehung ein. Treffpunkt ist um 13:45 Uhr am Schaukasten des Bürgervereins am Regenrückhaltebecken (Eingang Kantstraße).

Die Teiche am Regenrückhaltebecken und am unteren Ende der Kantstraße seien mehrmals leergelaufen und entleert worden, heißt es seitens des Bürgervereins. „Jetzt ist im wahrsten Sinne des Wortes ein neuer Tiefpunkt erreicht“, so Wolfgang Kinzel. „Die Teiche im Comberg-Park sterben“, titelt der Bürgerverein in seiner Mitteilung.

Der Bürgerverein habe in den vergangenen zwölf Monaten mehrfach auf die Situation aufmerksam gemacht, zuletzt in einem ausführlichen Brief an die Untere Wasserschutzbehörde, an die Stadt Mettmann und an den Bergisch-Rheinischen Wasserverband.

Die Verantwortlichen des Bürgervereins Metzkausen sprechen von insgesamt acht Vorfällen dieser Art. Reparaturen der Absperrungen seien immer wieder versprochen worden, eine dauerhafte Wirkung der durchgeführten Arbeiten blieb jedoch aus. Die Folgen der austrocknenden Teiche sind zahlreich: Pflanzen sind abgestorben, das Schilf weitgehend verschwunden, Frösche und Amphibien verendet.

Nach Ansicht des Bürgervereins ist das biologische Gleichgewicht aus in den mit Wasser gefüllten Teichen „sichtbar gestört“. Bürger und Anwohner seien äußerst beunruhigt – sie fürchten um ihre Teiche. Auch beim Bürgerverein eingehende Hinweise und Beschwerden würden das bestätigen.

Trotz der Bemühungen des Bürgervereins zeichne sich keine Besserung ab. Wolfgang Kinzel, zweiter Kassenwart des Vereins, kommentiert: „Ein klarer Ansatz oder wenigstens ein Zeitplan, wie dem Problem beizukommen ist, ist uns nicht bekannt. Alle Versuche, die zuständigen Stellen zu einem koordinierten Vorgehen zu bewegen, waren leider erfolglos.“

Die Probleme im Comberg-Park führt der Bürgerverein Metzkausen auf den Bau des neuen Regenrückhaltebeckens zurück.

Die Stadtverwaltung Mettmann hat am Mittwoch auf die Situation im Comberg-Park Stellung genommen.

Im Zuge der Gesamtbaumaßnahmen seien unter anderem auch die Ablaufbauwerke mit den zugehörigen Schiebern der Teiche erneuert worden, so Thomas Lekies, Pressereferent der Stadt. Erste Undichtigkeiten mit deutlichem Wasserverlust seien dann 2018 aufgetreten.

„Systembedingt ist es leider erforderlich, dass die Arbeiten in diesem Bereich nur im wasserlosen Zustand möglich sind“, so Lekies. Inzwischen seien unterschiedlichste Maßnahmen zur Abdichtung vorgenommen worden – bislang erfolglos. Eine Spezialfirma soll nun einen komplett neuen Dichtungssatz einsetzen.

Der Austausch konnte jedoch wegen Lieferschwierigkeiten noch nicht erfolgen. Die Arbeiten sollen aber im Juli ausgeführt werden, das habe das Unternehmen versichert. Für diese Arbeiten muss in beiden Teichen erneut das Wasser abgelassen werden. Die Stadt will das weitere Leerlaufen durch das Setzen sogenannter Blasen verhindern. Diese provisorischen Absperrvorrichtungen müssten intensiv überwacht werden.

Thomas Lekies erklärt: „Die Gesamtsituation ist auch für die Stadt äußerst unbefriedigend und bindet sehr viel Zeit. Leider lässt sich erst im Realbetrieb feststellen, ob ein Reparaturversuch erfolgreich ist, so dass es in der Vergangenheit häufig zu Entleerungen gekommen ist.“