Gläser mit Sekt stehen bereit. Foto: pixabay
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Monheim am Rhein. In Monheim am Rhein sollen am Samstagabend, 15. Februar, einer Frau im Rahmen einer Karnevalsveranstaltung K.O.-Tropfen verabreicht worden sein. Die 31-Jährige wurde am Folgetag in ein Krankenhaus gebracht.


Am Sonntagnachmittag, 16. Februar, erstattete die 31-Jährige in der Polizeiwache in Langenfeld eine Anzeige. Die Frau gab an, am Vorabend Gast auf einer Karnevalsveranstaltung im Festzelt an der Straße „Am Werth“ gewesen zu sein. „Im Laufe des Abends habe sie sich nach eigenen Angaben unwohl und desorientiert gefühlt und sich von der Feier selbständig nach Hause begeben“, berichtet die Polizeibehörde.

Während der Anzeigenaufnahme habe sich der Gesundheitszustand der 31-Jährigen derart verschlechtert, dass sie von Rettungskräften zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden musste.

Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung durch die Verabreichung von K.O.-Tropfen ein. „Im Zuge der Ermittlungen ergaben sich Hinweise, dass auch weiteren Frauen K.O.-Tropfen verabreicht worden sein sollen“, so die Polizei. Entsprechende Anzeigen liegen laut Kreispolizeibehörde bislang aber noch nicht vor. Die Behörde bittet mögliche Geschädigte, sich zu melden.

Die Kriminalpolizei übernahm die weitere Bearbeitung und fragt: Wer hat im Monheimer Festzelt verdächtige Beobachtungen gemacht oder weiß unter Umständen sogar, wer die K.O.-Tropfen verabreicht hat?

Hinweise nimmt die Polizei in Monheim am Rhein jederzeit unter der Rufnummer 02173 9594-6350 entgegen.

Polizei mahnt zu Vorsicht

Die Polizei mahnt vor dem Hintergrund dieses aktuellen Falles und vor allem in der Karnevalszeit zu Vorsicht. „Narkose- oder Beruhigungsmittel, aber auch ein als sogenannte Party-Droge eingesetztes Lösungs- und Reinigungsmittel, führen zur Handlungsunfähigkeit oder Willenlosigkeit“, erklärt die Polizei. Besonders tückisch: Die Tropfen sind farblos und geruchlos, können also beim Konsum nicht erkannt werden.

„Es kann zu sexuellen Übergriffen oder auch Diebstählen kommen“, warnt die Behörde. Man solle daher bei der Zubereitung von Getränken aufmerksam sein und keine Getränke von Fremden annehmen.

„Lassen Sie Ihr Getränk niemals aus den Augen und geben Sie auf aufeinander Acht“, so der Hinweis der Polizei. „Sollten Sie oder Bekannte augenscheinlich betroffen sein, seien Sie besonders wachsam, wenn Fremde vorgeben, sich um die hilflose Person kümmern zu wollen“. Man solle ärztliche Hilfe hinzuziehen und Anzeige bei der Polizei erstatten. Vor allem letzteres sollte rasch geschehen: K.O.-Tropfen sind nur wenige Stunden im Blut und Urin nachweisbar.