Velbert. Der Autor Wim Martin hat mit „Das weiße Tier“ ein neues Buch geschrieben. Erhältlich ist das 496 Seiten starke Werk im Buchhandel.
Der Velberter Autor Wim Martin hat ein neues Buch geschrieben. Das siebte seit 2018 inzwischen. Dessen Titel: „Das weiße Tier“.
Der studierte Literaturwissenschaftler bezeichnet sein Werk als „ganz besonderes Buch“. Das fast 500 Seiten Starke Epos sei sein Hauptwerk, so Martin. Neun Jahre hat er daran gearbeitet. Seiner Linie bleibt er treu: Wie bereits mehrfach in Wim Martins Romanen ist der nicht explizit genannte Schauplatz der Handlung seine Heimatstadt Velbert.
„Dem Eulenbach, von Einheimischen Uelenbeek genannt, kommt eine mythische Rolle zu, ebenso wie der Landschaft zwischen Kostenberg, Flandersbach und den Kalksteinbrüchen“, verrät Martin. Im Baumviertel rund um die Kastanienallee – der Autor ist dort aufgewachsen – spielten sich die vielen Geschichten ab, die „doch nur eine einzige große Geschichte sind“. Die Story in einer literarisch stark mystifizierten Version Velberts. ist zum Teil autobiografisch. „Vieles darin habe ich erlebt, gesehen oder gehört“, bekennt Wim Martin. Bei der Niederschrift wurde der Stoff dann allerdings fiktionalisiert, „die Realität tritt hinter das Erfundene zurück“, erklärt der Velberter.
Erzählt wird die märchenhafte Geschichte eines Jungen, der in den Jahren des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg umgeben von einem Panoptikum skurriler Nachbarn aufwächst und von den luftigen Höhen seiner magischen Gartenschaukel alles sieht, was sich um ihn herum ereignet. Fünfzig Jahre später schreibt er das Gesehene auf – aus der Perspektive des Allwissenden. Den Titel erhält der Roman von einem geheimnisvollen Wesen, dem weißen Tier, das sich allein den Liebenden und noch den Sterbenden in der Stunde ihres Todes offenbart und ansonsten unsichtbar bleibt. Und der Junge wünscht sich nichts so sehr, wie dieses Tiers ansichtig zu werden, aber dafür müsste er die Liebe der schönen Nachbarstochter gewinnen.
Auf sein neues Werk ist Wim Martin spürbar stolz. Selbstbewusst, aber augenzwinkernd, orakelt er: „Günter Grass hatte Danzig, Garcia Marquez den fiktiven Ort Macondo, John Steinbeck Monterey – sollte ich jemals in die Literaturgeschichte eingehen, dann als der Autor, der Velbert populär gemacht hat“.
Für Literaturliebhaber ist Wim Martins neuer Roman Das weiße Tier ein Leseschmöker für lange Winterabende. „Den Leser erwartet ein Schelmenroman, eine Liebesgeschichte, ein Sittengemälde, eine fünfzig Jahre umspannende Chronik, ein zauberisches Märchen und vor allem anderen eine höchst vergnügliche Lektüre“, so Martin.
Wim Martins Das weiße Tier ist im Hummelshain-Verlag Kettwig erschienen und kostet 34 Euro. Sein neues Werk ist aufgrund des Umfangs in einem größeren Format als seine bisherigen Bücher, denn als übliches Taschenbuch, so sagt der Autor, wären es über 900 Seiten geworden. Die gebundene Hardcover-Ausgabe hat Wim Martin selbst gestaltet. „Ich habe das Glück, bekennt er, dass mein Verlag mich machen lässt“.