Die Shakespeare Company aus Bremen. Foto: Marianne Menke
Die Shakespeare Company aus Bremen. Foto: Marianne Menke

Ratingen. Die 12. Neanderland Biennale steht vor der Tür. Vom 27. Juni bis zum 12. Juli dürfen sich Einheimische und Gäste in allen zehn Städten des Kreises auf Sommer-Theatertage vom Feinsten freuen – meistens draußen, oft an besonderen Spielorten und hoffentlich immer bei bestem Wetter.


Schauplätze am Auftaktwochenende vom 27. bis 29. Juni sind Hilden, Haan und Wülfrath:

Auftaktdinner und Akrobatik in Hilden

Los geht es am 27. Juni in Hilden: Das akrobatische Paar „Omnivolant“ macht auf dem Kirchplatz St. Jacobus den Auftakt mit seiner neuen Produktion. Dachten gerade noch alle, die Zuckerwatteverkäuferin und ihr etwas plumper Mann würden ihre eingerostete Beziehung nur von Jahrmarkt zu Jahrmarkt treiben lassen, so entspinnt sich eine überraschend berührende akrobatische Poesie, die durch ihre Feinheit und nicht durch großes Tamtam überzeugt. Um 15 Uhr und um 17.30 Uhr können sich die Zuschauenden auf artistische Jonglage, Partner- und Luftakrobatik freuen – clever verbunden mit einen echten Kaffee- und Zuckerwatte-Stand aus einem original Nagetusch Oldtimerwohnwagen. Am Ende geht der Hut rum und es gilt das Motto „Betaal wat de häs.“

Das Eröffnungs-Bürgerdinner auf dem alten Markt in Hilden beginnt um 19 Uhr und verspricht ein abwechslungsreiches Programm. Essen, Getränke und Geschirr für die festliche Tafel bringt jeder selbst mit. Tridoculous eröffnen den Abend mit Musik, Artistik und Comedy. Die drei Multitalente spielen all ihre Fähigkeiten aus. Warum nicht den Schwung des Saltos nutzen, um dabei das Schlagzeug zu spielen? Warum Musik aus der Konserve, wenn man sich selbst live begleiten kann? Danach geht es weiter mit Pasquale Aleardi & Die Phonauten. Stilistisch zwischen Chanson, Charts und Musikkabarett angesiedelt, musizieren die drei mit zahlreichen Instrumenten enthusiastisch drauf los. Aleardi, Schauspieler und vielen als „Kommissar Dupin“ bekannt, widmet sich hier als Sänger leidenschaftlich der Musik. Die Phonauten sind musikalisch vollblütige Mitstreiter.

Für die Teilnahme am Bürgerdinner muss eine Platzkarte gebucht werden (1,90 Euro zuzüglich Gebühren; Ticketverkauf auf www.neanderticket.de). Das Dinner ist schon fast ausgebucht, es sind nur noch wenige Plätze verfügbar.

Bauerhoftag auf Gut Ellscheid in Haan: Musiktheater, Mitsingkonzert und mehr

Am Samstag, 28. Juni, ist Bauernhoftag auf Gut Ellscheid in Haan. Das Rahmenprogramm mit Hofführungen, Hofladen, Theaterworkshops für Kinder und Kinderschminken startet um 13 Uhr. Genaue Zeiten sind auf der Website unter www.neanderland-biennale.de zu finden. Mit Waffeln, Eis und Getränken ist auch für Pausensnacks gesorgt.

„Wolle und Gack“ führen um 15 Uhr für Kinder ab vier Jahren ein musikalisches Theaterstück über kulturelle Vielfalt und Toleranz auf. Ein tierischer Spaß über kulturelle Missverständnisse – mit viel Musik, mit viel Humor und einem fast glücklichen Ausgang.

„The Mundorgel Project“ wurde am Schauspiel Dortmund erfunden und ist inzwischen überall dort unterwegs, wo das ungezwungene, gemeinsame Singen die Leute zusammenbringt. Dass dabei das Publikum den Ton angibt und kein Auge trocken bleibt, versteht sich von selbst. Denn die Band ist nur eine Starthilfe für die geballte Gesangspower des immer wieder fantastischen Publikums. Erweitert durch bekannte Klassiker, Kinderlieder und Songs für die ganze Familie, begeistern die Musiker von The Mundorgel Project Jung und Alt mit den berühmten Klangfolgen und musikalischen Schätzen aus Kindheit und Jugend. Start ist um 20 Uhr in der großen Scheune.

Am Ende der beiden Vorstellungen geht der Hut rum und es gilt das Motto „Betaal wat de häs.“

Wülfrath: Klassiker für Groß und Klein

Am Sonntag, 29. Juni, geht es mit der Neanderland Biennale nach Wülfrath. Um 15 Uhr gibt es Figurentheater für Kinder ab vier Jahren mit dem Theater Con Cuore. Auf dem Kirchplatz heißt es „Findus zieht um“. Aber wohin soll Findus umziehen? In den Hühnerstall? In die Werkstatt? Oder vielleicht ins alte Plumpsklo? Pettersson wird auf jeden Fall das Richtige einfallen.

Am Abend zeigt dann die Bremer Shakespeare Company „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare in einer Fassung für vier Schauspielende. Los geht es um 20 Uhr im Wülfrather Stadtpark. Mit nur wenigen einfachen Requisiten aus einem Koffer und aus ein paar Kisten auf der Bühne schlüpft das Quartett in schnellen Wechseln in die Figuren und Spielsituationen. Unter dem Motto „Wenig Materialaufwand, aber gleich viel Fantasie“ zieht es die Zuschauenden in Shakespeares sommernächtliche Licht- und Schattenwelten, in denen herrlicher Humor und dunkler Traum magisch verschmelzen.

Am Ende der beiden Vorstellungen geht der Hut rum und es gilt das Motto „Betaal wat de häs.“

Alle genannten Veranstaltungen sind barrierefrei.

Das vollständige Programm (auch zum Download), alternative Spielorte bei Regen und alle Infos zu den Sommer-Theatertagen gibt es unter www.neanderland-biennale.de oder kulturamt@kreis-mettmann.de.