Die alte Hardenbergschule am Waldschlösschen soll Platz machen für einen Gesamtschulneubau. Foto: Volkmann
Die alte Hardenbergschule am Waldschlösschen soll Platz machen für einen Gesamtschulneubau. Foto: Volkmann

Velbert. Am Waldschlösschen in Neviges soll der Neubau für die Gesamtschule entstehen. Zum Schuljahr 2025/26 soll es losgehen.

Die Gesamtschule der Zukunft entsteht auf dem Gelände am Waldschlösschen in Neviges. Das zumindest sieht die Planung der Stadt Velbert vor, die ihr Vorhaben dem Rat vorstellte. Der stimmte für den Beschlussvorschlag. Vorgesehen ist ein Abriss der alten Hauptschule samt Neubau eines Gesamtschulgebäudes; die dort existierende Sporthalle würde saniert.

„Das ist ein großer Schritt für die Schullandschaft“, so Bürgermeister Dirk Lukrafka bei der Vorstellung der Pläne vor der Presse am Montag.

Läuft das Gesamtprojekt von der Planung bis hin zur Fertigstellung des Bauvorhabens rund, so könnte die neue Gesamtschule Mitte 2025 betriebsbereit sein, um sechs Klassenzüge zu beherbergen. Der Zeitplan sei realistisch kalkuliert, erklärt Michael Lobe, Leiter des Fachbereichs Immobilienservice der Stadt Velbert. Am Waldschlösschen – auf dem Areal der alten Hardenbergschule – soll der Neubau entstehen, der für alle Jahrgangsstufen Unterrichtsräume vorhält.

Genau darin liegt nach Ansicht der Stadtverwaltung ein großer Vorteil: Unter anderem Doppelkosten für Instandhaltung und Pflege sowie Auslagen für das Lehrpersonal entfielen, weil der Unterricht an einem Standort stattfinden würde. Nicht nur wirtschaftlich, auch organisatorisch sei diese Variante die bessere Wahl. Das geht aus dem Planungspapier hervor, das die Stadt Velbert mit Unterstützung eines Planungsbüros erstellt hat.

Planung und Bau aus einer Hand

Auf den Beschluss des Rates soll nun eine „Totalausschreibung“ folgen, erläutert Michael Lobe. „Planung und Bau erfolgen aus einer Hand“, konkretisiert der Leiter des städtischen Immobilienservice. Der Abriss des alten Schulgebäudes soll parallel zum Vergabeverfahren durchgeführt werden, voraussichtlich zum Jahreswechsel. Bis zum Unterrichtsstart am Waldschlösschen werden die Gesamtschüler weiterhin an der Maikammer beschult. Vorgesehen ist laut Michael Lobe eine Interimslösung, weil das alte Realschulgebäude kein ausreichendes Platzangebot habe. Übergangsweise könnten Container angemietet und ausgestattet werden, in denen Unterricht stattfinden kann.

Stemmen muss die Stadt Velbert laut Planungspapier voraussichtlich Kosten von 57,68 Millionen Euro. Gebaut werde „auf Qualität“, bekräftigt Bürgermeister Dirk Lukrafka. Die Schule solle immerhin auch in den nächsten 30 oder 40 Jahren genutzt werden. Die Kosten für diese, so nennt es der Bürgermeister, „Pflichtaufgabe“ werde man aufbringen müssen, aber er zeigt sich zuversichtlich. „Wir werden uns strecken müssen“, so Lukrafka. Die Stadt müsse die Einnahmesituation verbessern, aber das gelte nach der Corona-Lage ohnehin.

Begleitet wird das Bauprojekt von einer Verkehrsuntersuchung durch die Stadt, die allerdings schon jetzt der Meinung ist, die Anbindung an die Schule am Waldschlösschen sei gut. Im Blick habe man auch Schüler aus Wülfrath. „Dort gibt es ja gar keine Gesamtschule“, so der Bürgermeister. Ob die neue Gesamtschule in Mettmann sich auswirke? Da müsse man die Einflüsse abwarten.

Was mit dem Schulgebäude an der Maikammer passieren wird, bleibt offen. Man werde die Entwicklungen abwarten, erklärt Lukrafka. „Wer weiß, welche Bedarfe sich bis 2025 ergeben.“