Busse der Rheinbahn stehen im Depot. Foto: André Volkmann
Busse der Rheinbahn stehen im Depot. Foto: André Volkmann

Kreis Mettmann. Pendler müssen sich am Donnerstag, 15. Februar, auf Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr einstellen. Die Gewerkschaft Verdi ruft zu einem landesweiten Streik auf, auch bei der Rheinbahn und den WSW sowie den Bahnen der Stadt Monheim.

Verdi will am Tag vor den Manteltarifverhandlungen mit einem Streikaufruf den Druck erhöhen. Am Donnerstag kommt es voraussichtlich zu Beeinträchtigungen auch im Nahverkehr in den Städten im Kreis Mettmann. Denn: Wie die Gewerkschaft mitteilt, habe man auch bei der Rheinbahn, den Wuppertaler Stadtwerken und den Bahnen der Stadt Monheim am Rhein zum Arbeitskampf aufgerufen.

„Die Arbeitgeber reagieren auf die seit Dezember bekannten Forderungen zur Entlastung der Beschäftigten im ÖPNV nur mit Gegenforderungen. Sie haben scheinbar keinen realistischen Blick auf die dramatische Überlastungssituation der Beschäftigten und die desolate Situation im ÖPNV und wollen unsere Forderungen mit verlängerten Arbeits- und Lebensarbeitszeiten beantworten“, erklärt Silke Iffländer, stellvertretende Geschäftsführerin von Verdi im Bezirk Düssel-Rhein-Wupper. So werde die Attraktivität für Beschäftigte und Kundinnen und Kunden im ÖPNV nicht gesteigert.

Die Gewerkschaft fordert unter anderem Entlastungstage für alle Beschäftigten im ÖPNV, die Zahlung der Schicht- und Wechselschichtzulage für den Fahrdienst sowie einen identischen Ort für Arbeitsbeginn und Arbeitsende.

Erst am Monatsanfang hatte Verdi in Nordrhein-Westfalen zu Streiks im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen. Die Wuppertaler Stadtwerke stellten die Fahrten ihrer Busse und Schwebebahnen komplett ein, die Rheinbahn organisierte ein begrenztes Fahrtenangebot auf einigen Linien.

Und auch dieses Mal geht auf den Linien der WSW nichts. „Die Belegschaft der WSW mobil wird dem Streikaufruf vermutlich in großen Teilen folgen“, so die Stadtwerke. Die ÖPNV-Nutzer müssten sich darauf einstellen, dass an diesem Tag keine Busse und Schwebebahnen verkehren, die WSW-Mobicenter geschlossen bleiben und die Angebote ‚Hol mich!-App‘, Anruf-Sammeltaxis und Taxibusse nicht zur Verfügung stehen. D

Die WSW empfehlen ihren Kunden, sich frühzeitig über Mobilitäts-Alternativen zu informieren oder Fahrgemeinschaften zu organisieren. Die Kundencenter für Energiekunden sind vom Warnstreik nicht betroffen.

Bei der Rheinbahn verläuft es ähnlich des Streiks zuvor: Man wolle versuchen, auf einigen Buslinien Fahrten möglich zu machen, teilt die Rheinbahn mit. „Fremd- und Tochterunternehmen, die auch sonst im Auftrag der Rheinbahn im Einsatz sind, könnten diese Leistungen übernehmen“.

Die Rheinbahn weist aber darauf hin, dass es dafür keine Gewähr gibt. Alternativ können Fahrgäste die App redy nutzen, dort finden sie alle Angebote der Mobilitätspartner auf einen Blick.

Folgende Linien fahren laut Rheinbahn „wahrscheinlich“ nach Fahrplan:

  • Linie O5
  • Linie O6
  • Linie O14 (TaxiBus mit Anmeldung)
  • Linie O19 (TaxiBus mit Anmeldung)
  • Linie SB51
  • Linie 730
  • Linie 746
  • Linie 751
  • Linie 770
  • Linie 771
  • Linie 782
  • Linie 785
  • Linie 831
  • Linie 834
  • Das kostenpflichtige Mobilitätsangebot auf Bestellung – der On-Demand-Service flexy – ist vom Streik nicht betroffen.

Der Streik beginnt um 3 Uhr und soll 24 Stunden dauern.