In NRW pendeln viele Menschen für den Job über die Stadtgrenzen hinaus - viele von ihnen mit dem Auto. Foto: Heinz
In NRW pendeln viele Menschen für den Job über die Stadtgrenzen hinaus - viele von ihnen mit dem Auto. Foto: Heinz

Ratingen. Der Wohnort ist nicht zugleich auch der Arbeitsort – das gilt auch für tausende Ratingerinnen und Ratinger, die über die Stadtgrenzen hinaus für den Job pendeln. 


Das Statistische Landesamt hat für Nordrhein-Westfalen ermittelt, in welche Nachbarkommunen die Einwohner der Städte für die Berufsausübung pendeln. In NRW tun das fünf Millionen Menschen, die meisten mit dem Auto. Rund 68 Prozent der Pendlerinnen und Pendler fahren mit dem Pkw zur Arbeit, durchschnittlich rund 14 Prozent setzen in Nordrhein-Westfalen auf den öffentlichen Nahverkehr. Großen Einfluss hat die Größe der Stadt. In Kleinstädten ist der Anteil der Autopendler deutlich höher als in Metropolen. Besonders lange fahren die meisten Menschen übrigens nicht: 69 Prozent der Pendler haben im Jahr 2024 üblicherweise weniger als eine halbe Stunde für den Weg zum Arbeitsplatz benötigt; nur sechs Prozent waren mehr als eine Stunde pro Strecke unterwegs.

Auch Ratingen ist eine Pendlerstadt. In der einwohnerstärksten Kommune im Kreis Mettmann treten tausende Bürgerinnen und Bürger den Weg zur Arbeit über die Stadtgrenze hinaus an. Wenig überraschend liegt die Landeshauptstadt an der Spitze der besonders gut frequentierten Ziele: Aus Ratingen fahren laut Pendleratlas 13.164 Menschen in das gut zehn Kilometer entfernte Düsseldorf.

Mit großem Abstand dahinter folgt die Ruhrmetropole Essen. Hier sind es 1.865 Ratingerinnen und Ratinger, die dorthin zum Arbeiten fahren. Anschließend folgen die Nachbarstädte Duisburg (1.204) und Mülheim an der Ruhr (833) sowie die Domstadt Köln (752). Ratinger, die in anderen Kommunen des Kreises Mettmann arbeiten, pendeln besonders häufig nach Mettmann (725), Velbert (466) und Heiligenhaus (419).

Auch umgekehrt wirkt Ratingen als Pendlerstadt, in der Menschen von außerhalb ihrem Job nachgehen. Besonders viele kommen aus den Großstädten Düsseldorf (7.008), Duisburg (3.009) und Essen (2.624), aber auch aus Mülheim an der Ruhr (1.556), Heiligenhaus (1.066), Köln (1.038), Velbert (975), Krefeld (957), Oberhausen (912) und Mettmann (835) zieht es Arbeitnehmer in die Dumeklemmerstadt.