Picnic ist ein Online-Supermarkt, in dem sich Bestellungen per Smartphone-App aufgeben lassen. Foto: Volkmann
Picnic ist ein Online-Supermarkt, in dem sich Bestellungen per Smartphone-App aufgeben lassen. Foto: Volkmann

Wülfrath. Die Arbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Ford-Werks an der an der Henry-Ford II-Straße und an der Röntgenstraße schreiten voran.

Zuletzt hatte die Stadt Wülfrath nach einem Vor-Ort-Termin der Wirtschaftsförderung gemeldet, die Hallen würden im März bezugsfertig sein. Ende Februar stand die Bauabnahme für die Gewerbehallen 3 und 4 an.

„Die Realisierung des Vorhabens schreitet mit rasantem Tempo voran, damit Anfang März die Bezugsreife für die Nutzer Picnic und Vaillant erreicht werden kann“, schrieb die Stadtverwaltung. Bei der Firma Picnic selbst gibt man auf Nachfrage noch keinen exakten Starttermin an. Der hänge von „vielen Faktoren ab“, wie das Unternehmen mitteilt. Genau Informationen habe man daher für eine Veröffentlichung noch nicht.

Wann das sogenannte Fulfillment-Center von Picnic im Wülfrather Logistikpark an den Start geht, lässt sich daher allenfalls vage mit März benennen. Der Zweck des Standorts hingegen ist definiert: Man werden von dort „Kundenbestellungen zusammenstellen und anschließend zu den City-Hubs in der Region bringen“. Erst von diesen „Hubs“ gelangen die Lieferungen dann zu den Kundinnen und Kunden. Die neue Hallenpräsenz auf dem zuletzt von Knorr-Bremse genutzten Areal ist daher für Picnic vor allem für die internen Logistikprozesse relevant.

Umgekehrt bedeutet das: Schon jetzt lassen sich die Dienstleistungen von Picnic in Wülfrath nutzen, wenn auch nicht überall in der Kalkstadt. „Unser City-Hub in Wuppertal ermöglicht es uns, heute bereits einen wesentlichen Teil des Wülfrather Stadtgebiets zu beliefern“, teilt der „Supermarkt auf Rädern“ mit. Insbesondere in der Wuppertal zugeneigten Hälfte von Wülfrath funktioniert der Service.

Schwieriger wird es im Bereich nordwärts hinter dem Stadtkern, wie Testeingaben in der Picnic-App andeuten: Nach Rohdenhaus, Zwingenberg, Flandersbach oder gar Rützkausen ist der Weg derzeit offenbar zu weit für die Service-Fahrten von Wuppertal nach Wülfrath. „Leider liefern wir noch nicht bis zu Dir“, hießt es derweil in der Mitteilung nach dem erfolglosen Versuch mit einer Adresseingabe. Picnic gibt jedoch an „schnell“ zu expandieren. Vormerken kann man seinen Wohnort also in der Smartphone-App bereits. Das Picnic-Hub in der Stadt an der Wupper befindet sich im Stadtteil Langerfeld, nahe der dortigen A1-Abfahrt.

Das  niederländische Unternehmen gibt es seit 2015. Die Deutschland-Gesellschaft des Online-Supermarktes ist seit 2018 in Nordrhein-Westfalen aktiv, lieferte im Jahr 2021 bereits in 45 Städten. Edeka Rhein-Ruhr ist mit 35 Prozent an Picnic beteiligt. Der Unternehmensverbund liefert den Großteil der Lebensmittel, daher sind auch Edeka-Eigenmarken im Picnic-Sortiment vertreten.

Im Gegensatz zu Schnell-Lieferdiensten orientiert sich Picnic mit seinem Konzept an dem von Paketdiensten: Einmal täglich gelangen die Waren also in die Liefergebiete, dafür nennt man zunächst ein 60-minütiges Zeitfenster, das am Liefertag auf 20 Minuten eingegrenzt wird.

Ohne App geht bei Picnic nichts. Bestellungen in dem Supermarkt auf Rädern sind ausschließlich auf digitalem Weg möglich. Der Mindestbestellwert beträgt 35 Euro, die Lieferung kostet nichts.