Wülfrath. Probleme an der Parkschule in Wülfrath schlagen hohe Wellen: Das Fernsehen berichtet, die Bezirksregierung ist eingeschaltet, die Schulpflegschaft geht an die Öffentlichkeit.
Grund für die Probleme an der Grundschule ist die Personalsituation an der Grundschule. Der hohe Krankenstand bei den Lehrkräften hat dazu geführt, dass am Freitag die Schule komplett ausgefallen ist. Nach Angaben der Bezirksregierung gibt es zwölf Lerngruppen an der Schule. Am Donnerstag vergangener Woche seien sechs Klassenleitungen erkrankt gewesen. Der Krankenstand habe sich „jahreszeitbedingt“ erhöht.
Das Problem des Lehrermangels sei der Schulaufsicht „vollumfänglich“ bekannt. Die Schulaufsicht arbeite „gemeinschaftlich mit der Schulleitung, dem Kollegium und der Schulpflegschaft der Parkschule sowie dem örtlichen Personalrat bereits seit mehreren Monaten an einer Verbesserung der Situation,“ erklärt die Bezirksregierung.
Die Schulpflegschaft selbst hat sich mit einem Brief an das Rathaus gewandt. „Dieses Schreiben ist Ausdruck unserer tiefen Verzweiflung“, heißt es darin. Die Fluktuation an der Schule sei seit Jahren außergewöhnlich hoch. Der Schulfrieden sei in gravierender Weise beeinträchtigt und das Wohl der Kinder ernsthaft gefährdet.
Ein Vater erzählt das so: „Mein Kind steht morgens weinen vor mir und sagt, ich will nicht in die Schule.“ Dabei sei es immer gerne in die Schule gegangen. Grund für die kindliche Verzweiflung: „Die Kinder werden von einer Klasse in die andere geschoben“, sagt der Vater. In Klassen säßen bis zu 45 Kinder.
Eine Mutter unterstreicht, dass vor allem mangelhafte Information ein großes Problem sei: „Du erfährst nicht, wie es weitergeht.“ Auch die Schulpflegschaft beklagt „unzureichende Kommunikation und Zusammenarbeit mit der Schulleitung“.
„Die personelle Unterbesetzung führt inzwischen zu Zuständen, die wir als Eltern nicht mehr akzeptieren können“, heißt es in dem Brief der Schulpflegschaft. “Kinder werden über Wochen hinweg auf andere Lerngruppen verteilt, Klassen sind überfüllt, Fachunterricht fällt aus oder findet in unzumutbar großen Gruppen statt.“
Wie es in dieser verfahrenen Lage weitergeht? „Im Laufe der kommenden zwei Wochen wird die Schule (…) weiter seitens des Schulamtes für den Kreis Mettmann begleitet, um ein weiteres Vorgehen abzustimmen, das sowohl den Schülerinnen und Schülern, aber auch deren Erziehungsberechtigten Sicherheit bieten kann“, heißt es in einer Stellungnahme des Kreises zu den Problemen in Wülfrath.
„Durch längerfristige Abordnungen aus anderen Grundschulen im Kreis Mettmann, die bereits veranlasst wurden und aktuell abgestimmt werden, soll in der Zeit vom 28.11.2025 – 31.07.2026 eine kontinuierliche Unterrichtsversorgung gewährleistet bleiben“, meldet die Bezirksregierung dazu. Sie geht davon aus, „dass Lehrkräfte in absehbarer Zeit aus der Erkrankung ihren Dienst an der Parkschule wieder aufnehmen werden.“ Dann sei auch wieder „die vollumfängliche Sicherstellung des Unterrichts gegeben“.
Der besorgte Vater erwartet „keine Wunder“. Aber er erwartet, „dass die Probleme der Erwachsenen nicht auf den Rücken der Kinder ausgetragen werden.“


