Mit einem zuvor gestohlenen Fahrrad hatte ein Einbrecher Reifenspuren im Schnee hinterlassen. Foto: Polizei
Mit einem zuvor gestohlenen Fahrrad hatte ein Einbrecher Reifenspuren im Schnee hinterlassen. Foto: Polizei

Ratingen. Zu einem versuchten Einbruchdiebstahl in ein Wohnhaus ist es in der Nacht zu Sonntag am Holunderweg in Ratingen-West gekommen.


In der Nacht zu Sonntag hat sich laut Polizei am Holunderweg ein versuchter Einbruch ereignet. Die Bewohner einer Doppelhaushälfte schreckten aus dem Schlaf, weil sie lautes Klirren gehört hatten. Der Grund für die nächtlichen Geräusche: Ein Einbrecher hatte eine Scheibe im Wohnzimmer eingeschlagen, um gewaltsam in das Haus einzudringen. Während die Bewohner die Polizei riefen, floh der Einbrecher mit dem Fahrrad des Hausbesitzers, das er aus einem Schuppen entwendet hatte.

Kurios verlief dann die Verfolgung des Verdächtigen. Spuren im Schnee führten die Polizeibeamten auf die richtige Fährte. Die Beamten folgten den hinterlassenen Reifenspuren bis zum Ginsterweg; dort fanden sie das zuvor entwendete Damenfahrrad. Damit nicht genug: Schuhabdrücke im Schnee führten von dort über die Breslauer Straße und die Neisser Straße bis hin zur Dresdener Straße. „Auf seinem Weg hatte der Flüchtige augenscheinlich an mehreren geparkten Fahrzeugen den Schließzustand überprüft und die Scheiben vom Schnee befreit, um augenscheinlich in das Fahrzeuginnere blicken zu können“, berichtet die Polizei.

In Höhe eines Wendekreises führten die Spuren die Polizeibeamten letztendlich zu einem 36-Jährigen aus Ratingen. Der Mann wurde festgenommen und zur Polizeiwache nach Mettmann gebracht.

In seiner Jackentasche fanden die Beamten einen Nothammer. Damit soll der Verdächtige die Wohnzimmerscheibe am Holunderweg eingeschlagen haben, so die Vermutung der Polizei. Der Nothammer sowie weiteres mögliches Diebesgut wurden sichergestellt. Ob die aufgefundenen Gegenstände tatsächlich aus weiteren Taten stammen, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen der Kriminalpolizei.

Der 36-Jährige wurde am heutigen Montag nach Abschluss kriminalpolizeilicher Maßnahmen aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Das hatte die zuständige Staatsanwaltschaft angeordnet.

Zeugen sowie mögliche Geschädigte können sich jederzeit mit der Polizei Ratingen, Telefon 02102 9981 6210, in Verbindung setzen.