
Ratingen. Zwei Bankangestellte haben einen 79-Jährigen vor einem hohen finanziellen Schaden bewahrt. Der Mann war in das Visier von Trickbetrügern geraten, in der Sparkasse fiel der Versuch jedoch auf.
Am Sonntag, 4. Mai, hatte der 79-Jähriger Ratinger einen Anruf eines vermeintlichen Mitarbeiters seiner Bank erhalten, wie die Polizei berichtet. „Dieser teilte ihm mit, dass es zu Unregelmäßigkeiten auf seinem Konto gekommen sei und brachte den Senior nach einem längeren Gespräch dazu, sich zur Filiale seiner Hausbank zu begeben und mehrere Überweisungen mit einem mittleren fünfstelligen Gesamtwert zu tätigen“, hieß es.
Erst im Anschluss wurde der Ratinger misstrauisch und erstattete Anzeige bei der Polizei. Zudem wandte sich der 79-Jährige an einen ihm persönlich bekannten Mitarbeiter der Filiale und schilderte ihm das Geschehene. Der Angestellte benachrichtigte die Filialleiterin, die eine Rückbuchung der Gelder erreichen und den Ratinger somit vor einem hohen finanziellen Schaden bewahren konnte.
Landrat Thomas Hendele besuchte in seiner Funktion als Leiter der Kreispolizeibehörde Mettmann am Mittwoch, 28. Mai, die Bankmitarbeitenden Bernd Kunda und Claudia Pocha in der Ratinger Bankfiliale an der Düsseldorfer Straße, um ihnen persönlich seinen Dank für dieses außergewöhnliche Engagement auszusprechen, die. Vor Ort übergab er den Mitarbeitenden ein offizielles Dankschreiben der Kreispolizeibehörde Mettmann sowie auch einen Gutschein für einen kostenlosen Eintritt in das Neanderthal-Museum.
„Sie haben schnell und unbürokratisch an einem Sonntag reagiert und damit ein außergewöhnlich hohes Engagement bewiesen. Dies war keine Selbstverständlichkeit und ich bin Ihnen für Ihre gute Arbeit sehr dankbar.“ lobte Thomas Hendele Claudia Pocha und Bernd Kunda in Anwesenheit des ebenfalls sichtlich glücklichen Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert, Udo Zimmermann. Als Leiter der Kreispolizeibehörde Mettmann fügte der Landrat abschließend hinzu: „Seit Jahren liegt uns die Bekämpfung der Straftaten zum Nachteil älterer Menschen besonders am Herzen. Gemeinsam mit unserem Kriminalkommissariat Opferschutz / Kriminalprävention, unseren Bündnispartnern wie zum Beispiel dem Aktionsbündnis Seniorensicherheit, arbeiten wir intensiv daran, über die unterschiedlichen Maschen, die von den Täterinnen und Tätern zum Teil äußerst professionell betrieben werden, aufzuklären und dagegen vorzugehen. Obwohl über 90 Prozent der Taten scheitern, verzeichnen wir leider eine immense Schadenshöhe bei den vollendeten Taten. So sprechen wir zum Beispiel im Jahr 2022 von einer Gesamtschadenshöhe von circa zwei Millionen Euro. Umso mehr freut es mich, dass in diesem Fall ein Betrug noch abgewendet werden konnte.“