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Die "StadtGalerie" in Velbert. Foto: Mathias Kehren

Velbert. In den Sozialen Medien ist die Meldung über den Umzug von Thalia aus der „StadtGalerie“ zurück auf die Friedrichstraße ein ebenso vieldiskutiertes wie heftig diskutiertes Thema.

Am 2. September wird es in der Thalia-Filiale im Velberter Einkaufszentrum zum letzten Mal die Gelegenheit geben, im Bücherangebot zu stöbern. Dann schließt der Laden dort – und öffnet rund zwei Wochen später, am 19. September, auf der Friedrichstraße schräg gegenüber des Café Extrablatt.

Auf der Facebook-Seite des Super Tipp wird das Thema ausgiebig diskutiert. Der Grundtenor: Viele sind froh über den Verbleib von Thalia in der Velberter Innenstadt.

„Granini Ha“ schreibt: „Ich freu mich für das super sympathische Thalia Team.“ Gleichzeitig schwingt Kritik mit, die sich gegen das Velberter Einkaufszentrum richtet: „Endlich aus der tristen Ecke der Stadtgalerie wieder zurück ins Velberter leben.
Es tut mir aber trotzdem leid für die Galerie… das es ein so schnelles & katastrophales Ende nimmt ist echt tragisch“.

Die Reaktionen auf den Umzug von Thalia, genauer: den Auszug von Thalia aus der „StadtGalerie“, fallen ungewohnt heftig aus. Viele kommentieren, sie hätten das Schicksal des Velberter Einkaufszentrum vorhergesagt.

„Leider war das absehbar. Neuer Lostplace.“, äußert sich Oliver Prott. Er schreibt zudem: „Meiner Meinung nach war das total absehbar, dass sich die Stadtgalerie nicht halten kann, was ich persönlich wirklich schade finde“.

Einige Facebook-Nutzer rätseln bereits über die Zukunft der Galerie: „Bin ja mal gespannt was demnächst für Ideen kommen in was man die Galerie umbauen könnte?“, schreibt Michael Schepers. Seine Ideen: „XXL-Parkhaus? Indoor-Freizeitpark? Kino?“.

„…es war einmal eine Stadt Galerie“, kommentiert die Nutzerin ‚Dat Chrissy‘.“Das Center ist ne Katastrophe und hat das Schicksal vom Hertie verdient… Abriss“, hieß es von ‚Es Sto‘.

Nach einem unglücklichen Start mit mehrfachen Verschiebungen öffnete Velberts Einkaufszentrum im Jahr 2019 – und die Gänge waren voll. Viele Bürgerinnen und Bürger waren neugierig auf die „StadtGalerie“, die sich über zwei Etagen erstreckt und rund 500 Parkplätze umfasst. 95 Prozent waren zum Start vermietet, teilte der Investor damals mit. Dennoch kam die Eröffnung offenbar zu früh, wie aus einem Gespräch mit einem Vertreter  des inzwischen neuen Centermanagements hervorging. Jürgen Firsbach leitet die Geschicke für die Firma ITS Plus mit Sitz in Moers, die wiederum die Verwaltung des Einkaufszentrums, das im Eigentum von Verifort Capital steht, übernommen hatte.

„Wir bringen heute noch Dinge zu Ende“, erklärte Firsbach zum Jahresbeginn. Er stellte klar, man wolle den Menschen aus Niederberg ein Einkaufserlebnis bieten. Offenbar hat das zur Weihnachtszeit auch funktioniert – bei einem offenen Sonntag war die Auslastung gut. Auch Aktionen wie der „Winterspielplatz“ wurden positiv aufgenommen.

„Es wird im neuen Jahr stetig aufwärts gehen“, sagte der Diplom-Ökonom Jürgen Firsbach noch im Januar.