Polizeieinsatz in Bewegung, unscharfes Bild.
Spezialeinsatzkräfte der Polizei im Einsatz. Symbolbild: Polizei

Monheim am Rhein. Am Donnerstag, 20. Juni, ist es zu einem Einsatz unter Beteiligung polizeilicher Spezialkräfte gekommen. Nun haben die Ermittlungen eine andere Richtung genommen: Der zunächst verdächtigte 25-Jährige ist nachweislich nicht an der zu Last gelegten Straftat beteiligt gewesen. 


In einem von der Staatsanwaltschaft Düsseldorf geführten Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung wurde der  Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts vollstreckt. Durchsucht wurden die Wohnräume des 25-Jährigen. Bei dem Einsatz wurden Spezialkräfte aktiv. „Hierbei erlitt der 25-Jährige bedauerlicherweise Verletzungen“, so die Ermittlungsbehörden.

Hintergrund der Durchsuchung waren laut Behörden mehrere wechselseitige Körperverletzungsdelikte zwischen unterschiedlichen Personen am 15. und 16. Juni in Monheim am Rhein, bei denen sich die Beteiligten unter anderem mit Hieb- und Stichwaffen angegriffen und leicht verletzt haben sollen.

„Der 25-jährige Deutsche wurde aufgrund von Angaben eines 34-jährigen Tatbeteiligten mit deutscher und libanesischer Staatsangehörigkeit zweifelsfrei als derjenige identifiziert, der bei der tätlichen Auseinandersetzung ein Handbeil und ein Messer eingesetzt haben soll“, hieß es. Bei den Ermittlungen habe sich das dann jedoch als falsch herausgestellt. Die Staatsanwaltschaft stellte das Ermittlungsverfahren gegen den 25-Jährigen ein.

Zugleich hat die Ermittlungsbehörde jedoch ein Verfahren gegen den 34-jährigen Deutsch-Libanesen wegen falscher Verdächtigung eingeleitet. Nun sei zu prüfen, ob er „bei seinem falschen Hinweis vor dem Hintergrund der Bewaffnung der Tatbeteiligten mit dem Einsatz von polizeilichen Spezialkräften hätte rechnen müssen“. In diesem Fall könnten ihm die erlittenen Verletzungen des 25-Jährigen strafrechtlich zur Last gelegt werden.

„Der mutmaßlich Tatbeteiligte der Körperverletzungsdelikte ist mittlerweile identifiziert worden“, so Staatsanwaltschaft und Polizei. Es handele sich um einen 34-Jährigen mit türkischer Nationalität, der ebenfalls in Monheim am Rhein wohnhaft ist.