Velbert. Die SSVg Velbert hat den Aufstieg in die Regionalliga West nach dem 33. Spieltag selbst in der Hand. Aber: Bei einem Unentschieden im finalen Spiel könnte es bei gleichzeitige Siegen der direkten Konkurrenz enorm spannend werden.
Die schönsten Geschichten schreibt bekanntlich der Fußball – und das gilt auch für den Saisonendspurt on der Oberliga Niederrhein. Die SpVg Schonnebeck hat nach einer starken Hinrunde in der Rückrunde zwar wenig Schwächen gezeigt, entscheidende Spiele – unter anderem das gegen den direkten Aufstiegskonkurrenten aus Velbert – jedoch verloren oder nur Remis geholt. Das rächt sich jetzt nach der Niederlage im Stadtderby gegen ETB Schwarz-Weiß Essen. Mit 1:4 verlor Schonnebeck am Sonntag im Uhlenkrugstadion. Wichtige Punkt im Aufstiegsrennen ließen die Schonnebecker damit erneut liegen.
Genau davon konnte nun die SSVg Velbert profitieren und sich an die Spitze setzen. Kaya, Buzolli, Hilger und Glavas sorgten gegen Nettetal bereits am Freitag für die Treffer. Durch die Torgala im letzten Heimspiel der Saison und den hierdurch erzielten Dreier liegen die Blauen Löwen nun mit zwei Punkten Vorsprung an der Spitze der Oberligatabelle.
Die Voraussetzungen für die mögliche Saison in der nächsthöheren Spielklasse hat die SSVg Velbert inzwischen geschaffen. Die Lizenz für die Regionalliga West liegt vor. „Der Westdeutsche Fußballverband hat uns ohne Auflagen zugelassen“, teilt der Club mit. Einen Aufstieg durch die Hintertür wird es für die Verfolger daher nicht mehr geben. Mit einem Sieg ist der Aufstieg sicher; Velbert trifft am 1. Juni auf die Sportfreunde Baumberg – auch diesmal ist die Aufgabe machbar. Ein Sieg gegen den Tabellenvierzehnten ist angesichts der guten Form der Velberter realistisch – und auch wahrscheinlich.
Lassen die Velberter allerdings Punkte liegen, können die beiden Essener Verfolger im Schlussspurt vorbeiziehen. Mit Sonsbeck und Homberg treffen die Teams allerdings auch achtbare Mannschaften. Siege sind keinesfalls sicher.
Spannend würde es allerdings, falls die SSVg Velbert über einen Punkt nicht hinauskäme. Velbert hätte dann nach dem letzten Spieltag 72 Punkte; bei Siegen von Schwarz-Weiß Essen und Schonnebeck stünden drei Teams punktgleich an der Spitze. Weil der Verband seit der vergangenen Saison die Tordifferenz nicht mehr als Faktor heranzieht, käme es zu sogenannten Entscheidungsspielen, sollten zwei oder mehr Teams mit gleicher Punktebeute an der Spitze (oder am Tabellenende) stehen. Welcher Modus gespielt würde, variiert je nach Anzahl der teilnehmenden Mannschaften. Bei Punktgleichheit von zwei Teams würde das Duell in einem Hin- und Rückspiel ausgetragen. Es gewinnt dann die Mannschaft mit den meisten Punkten. Bei Punktgleichheit siegt das Team, das mehr geschossene Toren hat. Wären drei Teams im Rennen, fände eine Dreierrunde statt. Auch hier würde zunächst die Punktanzahl entscheiden, oder eben die bessere Tordifferenz, die nach dem Subtraktionsverfahren ermittelt würde.
Fakt ist: Die SSVg Velbert hat am finalen Spieltag selbst in der Hand, ob es klappt mit dem Aufstieg oder nicht. Gewinnt das Team aus der Schlüsselstadt, sind die Ergebnisse der Konkurrenz egal.