Eurobanknoten liegen auf einem Tisch. Foto: Pixabay/symbolbild
Eurobanknoten liegen auf einem Tisch. Foto: Pixabay/symbolbild

Kreis Mettmann. Einer 90-Jährigen aus Hilden ist durch einen „Schockanruf“ ein Schaden von 180.000 Euro entstanden. Zu dem Telefonbetrug kam es am Montag. Insgesamt registrierte die Polizei derzeit eine erhöhte Aktivität der Kriminellen.


Derzeit rollt eine Welle von Telefonbetrügereien über das Kreisgebiet hinweg. Die Polizei hat eigenen Angaben zufolge seit Anfang der Woche über 50 Betrugsversuche registriert. Bei einer Vielzahl der Taten sei es nicht zu finanziellen Schäden gekommen, hieß es. In einem aktuellen in Hilden ist die Beute der Täter jedoch ungewöhnlich hoch.

Gegen 20 Uhr habe die Hildenerin den Anruf eines Mannes, der sich als Polizist ausgab, erhalten, erklärt die Polizei. Der Betrüger täuschte am Telefon vor, dass die Wertgegenstände der 90-Jährigen in Gefahr seien. Diese solle sie in einer Tasche vor die Haustür stellen.

„Die Seniorin kam der Aufforderung nach und Unbekannte entwendeten den abgestellten Schmuck“, so die Polizei.

Am Dienstag erhielt die Seniorin erneut einen Anruf des falschen Polizisten. Dieser erzählte ihr, dass auch die Wertsachen in ihrem Bankfach gefährdet seien. „Der Anrufer setzte die 90-Jährige so unter Druck, dass sie ihren Schmuck von der Bank abholte und ebenfalls vor die Haustür stellte“, erklärt die Kreispolizeibehörde. Auch diese Tasche holten die Täter ab.

Anschließend kamen der Seniorin Zweifel. Sie rief die Polizei. Die Beamtinnen und Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren ein und die Kriminalpolizei übernahm die weitere Bearbeitung. Insgesamt beläuft sich der Schaden der Seniorin laut Behörde auf ungefähr 180.000 Euro.

Die Polizei bittet, man möge Angehörige bezüglich der kursierenden Betrugsmaschen sensibilisieren. In Zweifelsfällen solle man die 110 wählen und bei der Polizei um Rat fragen.