Rebecca Felicitas Zimmer leitet die Velberter Thalia-Filiale in der Innenstadt. Foto: Volkmann
Rebecca Felicitas Zimmer leitet die Velberter Thalia-Filiale in der Innenstadt. Foto: Volkmann

Velbert. Thalia in Velbert hat den Umzug von der Stadtgalerie zurück auf die Friedrichstraße vollzogen und startet nun in neuen Räumen gegenüber eines alten Filialstandortes. 

Für die Velberter Thalia-Filiale ist der neue Standort eigentlich ein alter: Der Buchhändler ist wieder auf der Velberter Einkaufstraße zu finden, gegenüber jenen Räumen, in denen man die Kundschaft vor dem Umzug in die Stadtgalerie empfangen hat. Thalia hat sich mit dem Umzug bezogen auf die Verkaufsfläche leicht vergrößert – von rund 360 Quadratmetern im Velberter Einkaufszentrum auf nun rund 410 Quadratmeter, wie Bereichsleiterin Andrea Nolte-Jansen erklärt. Sie betreut in der Region derzeit knapp über 20 Filialen. Für das Geschäft vor Ort verantwortlich bleibt Rebecca Felicitas Zimmer, die Teil des neunköpfigen Teams in Velbert ist. Das Personal ist mit umgezogen und wurde sogar um zwei Angestellte aufgestockt.

Der Verkaufsraum der neuen Thalia-Filiale in der City ist nicht nur größer, sondern teils auch anders geworden. Auffällig ist vor allem der Kinderbereich: Viel Licht, ein leuchtendes Orange als Blickfang, Bücher, Spiele, Kleinod – Kinder und deren Familien können dort stöbern wie die Großen. Auch den Young-Adult-Bereich hat man aufgestockt und Bücherwürmern eine neue Sitzecke mit Blick durch das Schaufenster auf die Friedrichstraße spendiert. Für die Leserschaft im Alter bis 35 Jahren – deren Leidenschaft für Bücher wird unter anderem über Social-Media-Trends wie „Bookstagram“ oder „Book-Tok“ angefeuert – gibt es demnach ein erweitertes Sortiment. Dass Bücher und auch Brettspiele angesagt sind, sei ein Überbleibsel der Corona-Zeit, erklärt Andrea Nolte-Jansen. „Die Menschen haben das Lesen für sich wiederentdeckt“.

Bei Thalia in Velbert kümmert sich das Team um die lesefreudige Kunden: Überall im Laden sind Empfehlungen zu finden, geschrieben von den Filialangestellten selbst. „Die Kärtchen nehmen die Kunden auch mal mit“, so Nolte-Jansen, „als Geschenk“. Die Idee kommt an. Das Kümmern nimmt einen hohen Stellenwert ein im modernen Bucheinzelhandel, in der neue Filiale kann man an Details erkennen, was gemeint ist: Über den Regalen sind verzierte Überschriften zu finden, bei denen die Angestellten selbst kreativ werden konnten: „Alles Handarbeit“, freut sich Nolte-Jansen. Saisonal gestaltete Aufsteller laden zum Stöbern ein, denn auch mit Geschenkartikeln und Spontankäufen generiert Thalia Umsätze. Rund 75 Prozent entfielen auf klassische Buchhandelsprodukte, den Rest machten unter anderem die Geschenke aus.

Und auch der Bereich rund um Brettspiele wurde leicht vergrößert. Interessierte finden dort Familien- und Gelegenheitsspiele, aber auch komplexere Titel sowie Bestseller.

Bei Thalia setzt man zudem auf eine Symbiose aus dem stationären Handel und der Internetwelt. Neben der Filiale vor Ort ist die Webseite eine Anlaufstelle für die Kundschaft, man unter anderem nutzt Instagram. Die Preisgleichheit komme dem Handel dabei zugute, erklärt Bereichsleiterin Nolte-Jansen. Weil Bücher preisgebunden sind, gibt es keine Überraschungen: Wer im Ladenlokal kauft, weiß also, dass die reguläre Neuware auch über das Internet nicht günstiger zu haben wäre.

In den neuen Räumen seien es vor allem die Gestaltungsmöglichkeiten, die den Ausschlage für die Entscheidung zum Umzug gegeben haben, erklärt Nolte-Jansen. Auch in der Stadtgalerie habe man sich wohlgefühlt, erklärt Nolte-Jansen. Dennoch habe man diese Chance nicht ausschlagen können. „Der Buchhandel geht mit der Zeit“. Lesungen, Autogrammstunden, die Unterstützung lokaler Autorinnen und Autoren, saisonale Events rund um Jahreszeiten, Feste oder Jubiläen. Die „Schule der Magischen Tiere“ feiere beispielsweise derzeit den zehnten Geburtstag, freut sich Filialchefin Rebecca Felicitas Zimmer. „Das ist derzeit die Trendreihe für Kinder von acht bis zwölf“. Und am nächsten verkaufsoffenen Sonntag, dem Tag der Forumseröffnung und des Schlangenfestes, wird in der Thalia-Filiale für Kinder eine Schnitzeljagd geben.

Seit 18 Jahren gibt es Thalia in Velbert bereits. Im November steht diesbezüglich der Geburtstag an. „Wir gehören zu Velbert“, stellt Bereichsleiterin Andrea Nolte-Jansen heraus.

Zum Start gibt es heute eine kleine Aktion zum Mitmachen: Am Glücksrad empfängt das Filialteam die Velberterinnen und Velberter am neuen alten Standort.