Velbert. Am Sonntag, 8. September, kehrt das Traktoren-Fest zurück nach Tönisheide. Bis zum Nachmittag sind alte Schätzchen aus der Landwirtschaft und Oldtimer-Autos auf dem Kirchenplatz und im Park zu bewundern.
Oldtimer haben auf viele Menschen eine enorme Anziehungskraft. Auch bei Gerd Riedel ist das so. Er brennt für Trecker. „Der Geruch von alten Traktoren ist besonders“, so Riedel. Im Grunde mag er an den „Schätzchen“ aber ohnehin alles: Aussehen, Sound, Vielfalt – geht es um die Nutzfahrzeuge von damals gerät der Rentner ins Schwärmen. An der Leidenschaft für sein Hobby dürfen längst auch andere Menschen teilhaben: Gemeinsam mit einem Team aus Helfern bringt Gerd Riedel dieses Jahr das inzwischen fünfte Traktoren-Oldtimer-Fest nach Tönisheide.
Von 11 bis 17 Uhr tuckern die Trecker für Rundfahrten durch das Dorf, stehen als Fotomotive im Bürgerpark bereit und bieten eine schöne Kulisse, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Das Treckerfest ist allerdings keine geschlossene Veranstaltung für Szenekenner, sondern richtet sich vor allem an Familien. Entsprechend haben die Organisatoren auch das Programm gestaltet: Es gibt Essens- und Getränkestände, ein kleines Livekonzert mit der Langenberger Band „Horizons“ und Musik vom DJ, Spielmöglichkeiten für Kinder, darunter eine Strohburg und ein Kinderkarussel. Vor Hitze müssen Besucher auch nicht schrecken: Roberto Pirelli rollt mit einem Eiswagen an – das sei neu in diesem Jahr, freut sich Riedel vom ausrichtenden Bürgerpark-Verein.
Die Stars des Festes sind allerdings die Traktoren. 80 bis 90 erwartet Organisator Gerd Riedel, hinzu kommen 30 bis 40 Oldtimer-Autos. „Tendenz steigend“, so Riedel. Das Event erfreue sich immer größer werdender Beliebtheit. Im vergangenen Jahr hatte die Veranstaltung rund 1.000 Menschen nach Tönisheide gelockt. Dieses Jahr sollen es mindestens genau so viele werden: „Allerdings muss das Wetter mitspielen“. Ob dem Team das Zittern komme? „Aber ordentlich“, meint Riedel. Das wechselhafte Wetter des Sommers ist für Veranstalter ein unwägbarer Faktor. „Bisher haben wir immer Glück gehabt“.
Tönisheide als Treffpunkt für Treckerfans
Dass Tönisheide einmal im Jahr zum Mittelpunkt zahlreicher Treckerfans wird, liegt zunächst an den Traktoren selbst. Die Liebhaber sind engagiert, wenn es um ihr Hobby geht. An Treffen andernorts würden nicht selten viele Hundert Kenner teilnehmen, erklärt Riedel. In Velbert hat man daraus ein Fest für alle gestrickt. „Dieselgespräche“ gebe es allerdings auch auf Tönisheide, so der Cheforganisator, der seinem Hobby seit 1974 frönt. Er engagiert sich bei den „Schlepperfreunden Ruhrtal“, einem Traktoren-Verein, der in Tönisheide beim Treckerfest traditionell Rundfahrten durch die Straßen anbieten wird. „Das kam immer super an“, so Riedel. Der Programmpunkt ist daher auch für dieses Jahr fest gebucht. Gegen einen „kleinen Obolus“ können Interessierte mitfahren, anmelden muss man sich nicht, womöglich aber etwas warten, denn die kurzen Touren sind beliebt.
So leidenschaftlich Gerd Riedel und seine Unterstützer auch dabei sein mögen, „ohne Hilfe geht es nicht“, stellt Riedel klar. Die Freiwillige Feuerwehr hilft beim Aufbau und Abbau, steht während des Traktoren-Fests am Grill, das Rote Kreuz stellt Bänke zur Verfügung und jeder einzelne Standbetreiber trage „seinen Part dazu bei, dass es ein tolles Fest wird“, so Riedel. Kaffee, Kuchen und Süßigkeiten, kühle Getränke, Wein und Bier, italienische Spezialitäten und dieses Jahr erstmal auch Pralinen und Schokolade wird es geben. „Alles was glücklich macht“ habe die Velberter Konditorin Cherina Laimann dabei, unter anderem zum Fest passende „Trecker-Lollies“.
Eine der großen Herausforderungen für die Veranstalter waren die gestiegenen Preise für „fast alles“, so Riedel. Er stellt jedoch klar: „Die Kostensteigerungen geben wir nicht an die Besucherinnen und Besucher weiter!“. Weil das Treckerfest auf Tönisheide ein Familienfest sein, sollten Familien sich den Besuch auch leisten können.
Gerd Riedel hat für Besucher noch einen Geheimtipp: Bevor das Fest offiziell um 11 Uhr startet, reihen sich die Oldtimer für die Anmeldung auf. „Die Trecker tuckern dann durchs Dorf und stehen in der Schlange auf den Straßen“. Ungefähr gegen 10.30 Uhr könne man das erleben. Anschließend sind alle Fahrzeuge bis zum Nachmittag auf dem Kirchplatz und im Bürgerpark zu sehen.
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