Betrüger nutzen den Messenger Whats App, um an Geld zu gelangen. Foto: André Volkmann
Betrüger nutzen den Messenger Whats App, um an Geld zu gelangen. Foto: André Volkmann

Kreis Mettmann. Erneut warnt die Polizei vor Betrügern, die mittels falscher Whats-App-Nachrichten an Geld gelangen wollen. In den vergangenen Tagen hat die Behörde vier vollendete Betrugsdelikte mit einem Sachschaden von jeweils mehreren Tausend Euro erfasst.


Trotz mehrfacher Warnungen waren Betrüger in mehreren kreisangehörigen Städten mit der WhatsApp-Masche erfolgreich. Der Gesamtschaden liegt laut Polizei bei mehreren Tausend Euro.

Am Freitagnachmittag, 1. April, erhielt nach einem Bericht der Polizei eine 82-jährige Langenfelderin eine Nachricht per WhatsApp von ihrer angeblichen Tochter, die schilderte, dass ihr Handy defekt und sie nur unter der angezeigten Nummer erreichbar sei. Sie bat um die Überweisung einer vierstelligen Summe, da sie derzeit keinen Zugriff auf ihr Online-Banking habe. Die Langenfelderin ließ die geforderte Summe durch ihren Sohn überweisen und stellte leider erst später den Betrug fest.

Ähnlich erging es einer 72-jährigen Haanerin am Dienstagvormittag. Auch sie wurde von ihrer vermeintlichen Tochter über WhatsApp angeschrieben und um Geld gebeten. Die hilfsbereite Seniorin überwies auch in diesem Fall den erbetenen vierstelligen Betrag an eine genannte Bankverbindung, um einen angeblichen Zahlungsverzug der Tochter zu vermeiden. Erst als die Seniorin persönlich Kontakt zu ihrer Tochter aufnahm, fiel der Betrug auf.

Am gestrigen Mittwoch, 6. April, waren die Betrüger gleich in zwei Fällen im Kreis Mettmann mit ihrer Betrugsmasche erfolgreich: in Monheim am Rhein und in Velbert. So wurden am Vormittag eine 77-jährige Velberterin sowie ein 62-jähriger Monheimer Opfer der Betrugsmasche durch falsche WhatsApp.

Die Senioren seien ebenfalls von „Töchtern“ angeschrieben worden. Die Begründung waren ähnlich: Auch in diesen Fällen sei das Handy verloren gegangen und man benötige Hilfe bei Überweisungen. „Anschließend wurden beide Senioren unabhängig voneinander um die Zahlung eines geringen vierstelligen Betrages gebeten“, so die Polizei. Sowohl die 77-Jährige als auch der 62-Jährige kamen der Bitte nach und stellten erst im Nachhinein fest, dass sie Opfer von Betrügern geworden waren.

Die Polizei verzeichnete zu dem „zahlreiche versuchte Betrugsdelikte mittels falscher WhatsApp“ – diese Taten durchschauten die Angerufenen allerdings.

Die Polizei warnt anlässlich der Welle dieser neuen Betrugsmasche eindringlich vor den Betrügern und möchte insbesondere ältere Nutzerinnen und Nutzer von WhatsApp sensibilisieren: „Persönliche Daten, inklusive der telefonischen Erreichbarkeiten, werden im Internet auf diversen Plattformen wie Ware von zumeist unlauteren Personen gehandelt. Sortiert nach Wohnorten oder Alter sind insbesondere Senioren im Fokus der Betrüger, die mit unterschiedlichen Maschen versuchen, Bargeld oder andere Wertgegenstände zu erlangen. Die professionell agierenden Betrüger schrecken auch vor perfiden Geschichten nicht zurück, mit denen die zum Teil hochbetagten Angerufenen gezielt geschockt und in Bedrängnis gebracht werden sollen.“