Die Polizei stellte rund 1.700 Cannabis-Pflanzen in Velbert sicher. Foto: Polizei
Die Polizei stellte rund 1.700 Cannabis-Pflanzen in Velbert sicher. Foto: Polizei

Velbert. Im Zuge eines konzertierten Schlages mehrerer Polizeibehörden in NRW und Bayern sowie Spezialeinsatzkräften gegen Drogenkriminalität ist es am Dienstag in den frühen Morgenstunden auch zu einem Einsatz in Velbert gekommen.


Oberhausener Rauschgiftermittler hatten nach Angaben des dortigen Polizeipräsidiums und der zuständigen Staatsanwaltschaft Duisburg seit Ende des vergangenen Jahres zahlreiche Beweise und Anhaltspunkte für einen „schwunghaften Handel mit Kokain, Haschisch, Marihuana und Ecstasy-Pillen“ zusammengetragen. Ins Visier der Ermittler gerieten über ein Dutzend Beschuldigte, denen unter anderem der Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge sowie die Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen wird.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg hatte das Amtsgericht Duisburg fünf Haftbefehle und zahlreiche Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt. Zu Einsätzen kam es in Nordrhein-Westfalen in mehr als einem Dutzend Wohn- und Geschäftsräumen in Oberhausen, Bottrop, Tönisvorst, Rheurdt, Duisburg, Neukirchen-Vluyn und Xanten sowie den bayrischen Städten Bobingen und Königsbrunn. Das Einsatzgeschehen weitete sich darüber hinaus auch in den Kreis Mettmann aus: In Velbert stellte Beamten nach Behördenangaben 1.700 Marihuanapflanzen sicher.

„Eine vermutete Plantage in Bottrop war am Einsatztag bereits abgebaut worden“, teilen die Behörde weiter mit. Man habe umfangreiches Equipment zum Anbau und zur Weiterverwertung sichergestellt. Die Bilanz nach den Dursuchungen: Rund 1,2 Kilogramm Kokain, 8,5 Kilogramm Marihuana, 200 Gramm Amphetamin, 30 Ecstasy-Tabletten und 50 Milliliter Morphin.

Zudem fanden die Einsatzkräfte eine scharfe Schusswaffe, Patronen, Bargeld in fünfstelliger Summe, ein Tresor sowie mehrere Fahrzeuge.

Die Beamten vollstreckten fünf Haftbefehle gegen Männer im Alter zwischen 26 und 43 Jahren. Weitere 19 Personen seien aus unterschiedlichen Gründen, unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Aufenthaltsrecht, vorläufig festgenommen und erkennungsdienstlich behandelt worden. Die Ermittlungen sowie Auswertung der Beweismittel dauern an, wie das Oberhausener Polizeiprädidium und die Staatsanwaltschaft Duisburg mitteilen.