Eine Statue der Justitia steht unter freiem Himmel. Foto: pixabay/symbolbild
Eine Statue der Justitia steht unter freiem Himmel. Foto: pixabay/symbolbild

Velbert/Wuppertal. In Wuppertal hat der Prozess gegen einen 57-Jährigen begonnen. Der Mann muss sich 17 Jahre nach dem Mord an der Velberter Stewardess Claudia K. vor dem Landgericht verantworten.


17 Jahre nach dem Mord an der Stewardess Claudia K. aus Velbert hat am Morgen der Prozess gegen einen 57-Jährigen vor dem Wuppertaler Landgericht begonnen. Der WDR berichtete zuvor.

Der „Cold Case“ um die Ermordung der damals 47-jährigen Stewardess, die in der Velberter Innenstadt lebte, hatte im vergangenen September eine überraschende Wendung genommen. Die Düsseldorfer Polizei informierte über einen Durchbruch bei ihren Ermittlungen zu der Tat, die sich am 1. Februar 2007 ereignete. Die damals 47 Jahre alte Claudia K. wurde tot in ihrer Wohnung gefunden – von ihrem eigenen Sohn (damals 14).

Nach Angaben der Strafverfolgungsbehörden sind Hautschuppen eine der zentralen Spuren. Rückstande auf den Leichen-Klebefolien hatte man durch den Einsatz neuer Verfahren analysiert.

Die damaligen Ermittlungen führten ins Leere. Die Polizei fahndete mit einem Phantombild nach dem Täter, führte einen DNA-Massentest mit einem Schwerpunkt bei den Männern eines Velberter Fitness-Clubs durch. Vergeblich.

Ein weiterer Ermittlungsansatz: eine Drohung des Ehemanns der Stewardess. Er solle seiner Frau mit dem Tode gedroht haben. Der Mann erschoss sich allerdings wenige Tage nach dem Tod von Claudia K. Der Fall blieb zunächst ungeklärt. Die Wendung brachte die Aufnahme neuer Ermittlungen in dem „Cold Case“, als wiedereingesetzte Mordspezialisten sich des Falls vor zwei Jahren annahmen.

Weil Mord nicht verjährt, können in Deutschland besonders schwerwiegende Straftaten auch nach Jahrzehnten noch gesühnt werden. Vor Gericht steht nun ein Bekannter des Ehemannes der getöteten Velberterin. Ihm wird die Tat vorgeworfen. Der vor Gericht stehende 57-Jährige wurde wegen mehrerer Raubüberfälle zuvor bereits verurteilt und hatte eine Gefängnisstrafe abgesessen. Der Mann sitzt nun wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.