Die Welt im Schnee ist eine andere: Donnerstagmorgen auf der Höhe in Wülfrath. Foto: Kling

Niederberg/Wuppertal. Die Welt ist eine andere, als die Menschen in Niederberg und in Wuppertal am Donnerstag erwachen.

Der Blick aus dem Fenster zeigt noch in der Dunkelheit: alles weiß. Die Straßen sind noch nicht geräumt. Autos bewegen sich nahezu geräuschlos da, wo die Schneeschicht noch geschlossen und schon festgefahren ist.

Menschen sind umtriebig. Die Schneeschieber, mit denen sie versuchen, Bürgersteige zu räumen, erzeugen ihr einzigartig kratzendes Geräusch. Andere nehmen den Ärmel, um die Schneelast vom Autodach zu wischen. Der Nachbar hat dafür einen Handfeger.

Mülltonnen stehen geduldig mit ihrer Schneehaube am Straßenrand. Ob da heute jemand kommen wird? Und wann?

Die Dunkelheit ist noch nicht ganz gewichen, da sind auf der Höhe schon erste Kinder mit Schlitten unterwegs. Hunde schnüffeln und graben in der weißen Pracht, voller Freude.

Weniger Freude haben die Menschen, die mit dem Auto irgendwohin müssen. Hier wirbelt der Schnee auf den Straßen Pläne durcheinander, zumindest Zeitpläne.

Währenddessen schiebt eine Frau einen großen Schneeball die Straße hinauf. Das könnte ein Schneemann mit ausladendem Unterteil werden. Später liegt der dicke Schneeball verlassen vor einer leeren Bank.

Die meisten Menschen haben schon mal erlebt, wie sich die Welt verändert, wenn der Schnee sie bedeckt, wie sie heller aussieht, sich anders anhört. Aber irgendwie ist es doch immer wieder: wie neu.

Schnee kann es auch in den kommenden Tagen geben. Mehr dazu steht hier.