Die Feuerwehr Ratingen unterstützte die Einsatzkräfte in Wülfrath. Foto: FW Wülfrath
Die Feuerwehr Ratingen unterstützte die Einsatzkräfte in Wülfrath. Foto: FW Wülfrath

Wülfrath. Mit rund 100 Einsatzkräften ist die Feuerwehr am Morgen des 4. Juni an der Liegnitzer Straße aktiv gewesen. 


Um kurz nach 6 Uhr kam es zu dem Gewerbebrand an der Liegnitzer Straße. „In einem dortigen leerstehenden Gebäude war es zu einem ausgedehnten Brand im Untergeschoß gekommen“, berichtet die Wülfrather Feuerwehr. Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, war das betroffene Geschoss bereits vollständig mit Rauch gefüllt. „Der Brandrauch hatte sich zudem bereits auf andere Teile und weitere Etagen des Gebäudes ausgebreitet“, so Florian Gerstacker, stellvertretender Leiter der Feuerwehr. „Durch die enorme Rauchentwicklung und die damit einhergehende Hitze war ein Zutritt der Einsatzkräfte zunächst nicht möglich“.

Der Brand drohte, auf das gesamte Gebäude überzugreifen. Weitere Kräfte aus dem Kreis Mettmann rückten daher zur Unterstützung an. Die Feuerwehren Velbert, Monheim am Rhein und Ratingen halfen der Wülfrather Feuerwehr bei der Brandbekämpfung. Die Feuerwehr Erkrath sicherte den Grundschutz für das Stadtgebiet von der Feuer- und Rettungswache aus. Die Kräfte arbeiteten in der Zeit parallel einen weiteren Einsatz ab. Durch die Feuerwehr Ratingen wurde das vom Kreis beschaffte autonome Löschunterstützungsfahrzeug (LUV) zur Brandbekämpfung im Gebäude vorgenommen, um die eingesetzten Kräfte bei der unmittelbaren Brandbekämpfung nicht zu gefährden.

Aufgrund der äußerst starken Rauchentwicklung wurde über die NINA-WarnApp vorsorglich eine Warnung ausgesprochen und Anwohnerinnen und Anwohner gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Rund drei Stunden dauerte der Löscheinsatz, an dem rund 100 Kräfte beteiligt waren. Es schlossen sich Nachlösch- und Aufräumarbeiten an. Die Wilhelmstraße war in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt.

„Den gesamten Einsatz über hat für alle Kräfte das Konzept Einsatzstellenhygiene Anwendung gefunden“, so Gerstacker. „Aufgrund der extrem starken Verrußung werden sämtliche Brandschutzbekleidungen und alle eingesetzten Gerätschaften noch an der Einsatzstelle gereinigt, damit der Ruß nicht in die Fahrzeuge oder sogar in die Feuerwache gelangen kann.“ Das Löschwasser sei aufgefangen und durch eine Fachfirma der Entsorgung zugeführt worden.

Die Polizei ermittelt nun, geht derzeit von vorsätzlicher Brandstiftung aus.