Kaufland übernimmt den Standort von
Kaufland übernimmt den Standort von "mein real" in Wülfrath. Foto: Kaufland

Wülfrath. Zum Ende des Monats Februar ist es vorbei mit „mein real“ in Wülfrath. Der Standort ist zumindest als Einkaufsmöglichkeit gesichert, denn Kaufland übernimmt.

Im Zuge des Insolvenzverfahrens hatte das Unternehmen bis zum 31. März 2024 Märkte auch an Kaufland übertragen wollen, darunter die Filiale in Wülfrath. Trotz jahrelanger unternehmerischer Bemühungen rund um die Real-Warenhäuser wird Ende des Monats ein Schlusspunkt gesetzt in der Kalkstadt. Die Verkaufsfläche und die Lager macht „mein real“ bereits leer. Weil das Jahr 2024 ein Schaltjahr ist, gehen die Lichter erst am Donnerstag, 29. Februar, aus.

Anschließend übernimmt Kaufland. Ein Sprecher bestätigte zwar, man habe inzwischen für den Markt in Wülfrath einen Mietvertrag abgeschlossen und werde „somit die Zukunft des Standortes sichern“, ein konkretes Datum wollte Kaufland allerdings noch nicht nennen.

„Da wir uns noch in der Planungsphase befinden, bitten wir um Verständnis, dass wir derzeit noch keine Aussage darüber treffen können, wann wir die Kaufland-Filiale eröffnen“, teilt die Kaufland-Unternehmenskommunikation auf Nachfrage der Redaktion mit. Auch zu weiteren Details zum Markt, etwa der Ausgestaltung der Verkaufsfläche, hüllt sich Kaufland noch in Schweigen. Offiziell bestätigt hat das Unternehmen bislang lediglich, dass der Standort nach dem Aus von „mein real“ sicher übernommen wird.

Auch „mein real“ wollte keine Angaben zu einem Eröffnungszeitpunkt von Kaufland machen. Auf Nachfrage teilte man zudem mit, der Rückbau des Inventars erfolge nach Schließung des Marktes.

Der Abwärtstrend um die Real-Warenhäuser konnte nicht gestoppt werden. Zunächst war Real eine Tochter der Metro, vor rund vier Jahren gingen die Warenhäuser an die SCP Group, von dort kaufte im Jahr 2022 das Frankfurter Family-Office der Unternehmerfamilie Tischendorf die Märkte. Nach neuerlichen Verlusten gingen die Standorte zurück an das Investoren-Konsortium SCP, das die Geschäfte somit erneut übernahm.

Das Insolvenzverfahren von „mein real“ ist im November vergangenen Jahres kommuniziert worden. Das Unternehmen gab an, bis Ende März mindestens 45 mein real-Märkte schließen zu wollen. Auch Filialen der Region sind davon betroffen, etwa in Düsseldorf, Wuppertal und Heiligenhaus.

Für 18 Standorte hatte man allerdings Abnehmer gefunden: 13 Filialen gingen an die Rewe-Gruppe, einen Markt nahm Edeka, drei gingen an Kaufland, so auch der Standort an der Fliethe in der Kalkstadt.