Wülfrath. Eine Gruppe mit acht Jugendlichen und drei Leitern nimmt derzeit am „World Acout Jamboree“ teil, einem internationalen Pfadfindertreffen. Hitze und ein Taifun haben die Reisepläne durcheinandergebracht – doch den Wülfrathern geht es gut.
Alle vier Jahre treffen sich Pfadfinder aus mehr als 150 Ländern beim „World Scout Jamboree“ – diesmal in Südkorea. Und mit dabei sind auch acht Jugendliche und drei Gruppenleiterinnen und -leiter der Wülfrather Pfadfinder. Nach verschiedenen Touren durch das Land kamen sie mit etwa 40.000 anderen Pfadfinderinnen und Pfadfindern in Saemangeum zusammen – doch aufgrund verschiedener Zwischenfälle verläuft das Weltpfadfindertreffen nun anders als geplant.
Zunächst war das Lager in Saemangeum von einer Hitzewelle betroffen: Bei Temperaturen um die 35 Grad und einem Platz, der kaum Schatten bot, litten einige der Jamboree-Teilnehmer unter Hitzesymptomen. Kritik an den Veranstaltern wurde laut, die Südkoreaner reagierten mit klimatisierten Bussen und besserem Hitzeschutz. Zu Beginn der Woche die nächste Wende: Wegen eines drohenden Taifuns, der auf Saemangeum zusteuerte, wurde entschieden, dass der Zeltplatz geräumt werden muss. Die Teilnehmer sind daher nun in den Großraum Seoul umgezogen.
„Das war auf jeden Fall die richtige Entscheidung“, sagt Bernhard Grüne, einer der Wülfrather Leiter: Nach der Räumung setzte Starkregen ein und der Zeltplatz stand direkt unter Wasser. Die Wülfrather Teilnehmer sind nun in Studentenwohnheimen in der Nähe der Hauptstadt untergebracht, am 11. August ist eine gemeinsame Abschlussveranstaltung im Stadion von Seoul geplant. Trotz der Umstände: Bei der Wülfrather Pfadfinder-Gruppe ist die Stimmung weiterhin gut.
„Für die Jugendlichen ist es das Größte, wenn sie einfach nur mit den Leuten aus anderen Ländern in Kontakt kommen“, sagt Bernhard Grüne. Und genau das ist auch das Ziel des Weltpfadfindertreffens: neue Kulturen kennenlernen und internationale Freundschaften fördern – auch unter widrigen Bedingungen.
„Die Teilnahme am Jamboree ist eines der großen Erlebnisse im Leben eines jeden Pfadis“, sagt Vanessa Kortus, Vorstandsmitglied des Wülfrather Pfadfinder-Stamms Franken: „Wir freuen uns, dass eine Gruppe von uns dabei ist.“ Unterstützt wurde die Reise der Wülfrather Teilnehmer von der Förderungsgemeinschaft St. Georg.