Der Notarzt erklärt Herrn Borowicz (M.) das Equipment. Foto: Feuerwehr Essen
Der Notarzt erklärt Herrn Borowicz (M.) das Equipment. Foto: Feuerwehr Essen

Essen. Es ist ein Ereignis, das für die Essener Retter nicht alltäglich ist: Ein Mann erlitt einen Blitzschlag in den Kopf – und er hat überlebt. Nun besuchte der 56-Jährige seine Retter in Essen. 


„Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, dass der Patient diesen Blitzschlag in den Kopf überlebt“, erzählt Notarzt Dr. Fleancu Calin am Donnerstag auf der Feuerwache in Essen-Rüttenscheid. Mitte Mai kam es in Essen-Kettwig zu dem Unglück, als eine Gewitterfront über die Stadt zog.

„Ein Blitz traf Herrn Borowicz direkt in den Kopf“, so die Feuerwehr Essen. Der 56-Jährige kam damals mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik.

Am Donnerstag besuchte Borowicz zusammen mit seiner Frau die Einsatzkräfte auf der Feuerwache in Rüttenscheid. Er wollte sich bedanken. Die Retter trauten ihren Augen kaum, als der 56-Jährige völlig unversehrt den Raum betrat. „Keiner der Beteiligten hatte daran geglaubt, dass der Patient diesen Unfall überlebt“, hieß es von der Essener Wehr. „Herr Borowicz wurde von den Einsatzkräften lange reanimiert, bevor er mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen wurde“. Dort hatte er drei Tage im Koma gelegen.

Dann die Überraschung: Bereits nach drei Wochen konnte Borowicz die Klinik wieder verlassen.

Dass der Vorfall so glimpflich ausgegangen ist, hat Borowicz auch jenem Anrufer zu verdanken, der den Notruf absetzte – nur Momente nach dem Blitzeinschlag. Herr Krüger hatte einen Knall gehört, das Unglück von seinem aus Fenster beobachtet und den 56-Jährigen fallen gesehen.

Die Gespräche mit den Einsatzkräften hätten bei allen Beteiligten nicht nur einmal für Gänsehaut gesorgt, so die Essener Feuerwehr. Im Anschluss schaute sich Herr Borowicz noch einen Rettungswagen an und bedankte sich herzlich bei den Rettern.