Blick hinter die Lärmschutzwand der neuen A44-Brücke. Foto: Mathias Kehren
Blick hinter die Lärmschutzwand der neuen A44-Brücke. Foto: Mathias Kehren

Düsseldorf/Kreis Mettmann. De Weiterbau des vier Kilometer langen Teilstücks der A44 zwischen Heiligenhaus und Ratingen-Ost, der sogenannte Lückenschluss, kann erfolgen. Die Stadtverwaltung Heiligenhaus meldete den Planfeststellungsbeschluss. Die Lösung für das jahrzehntelange Verfahren entsteht dabei auf Ratinger Stadtgebiet. 


„Dass ich das noch erlebe“ lautet eine der Reaktionen auf Facebook nach Veröffentlichung der Meldung über den Planfeststellungsbeschluss. Manch anderer bleibt skeptisch angesichts der nun prognostizierten Fertigstellung des inzwischen historischen Straßenbauprojekts: „Glaub ich erst, wenn es fertig ist“ ist dort zu lesen.

Es gab bereits einen Beschluss, das ist inzwischen 16 Jahre her: 2007 wurde der „Lückenschluss“ für die A44 zwischen Ratingen und Velbert erstmalig planfestgestellt.

Dann rollte die Klagewelle los – und die Entscheidung hatte aufgrund der wasserrechtlichen Regelungen im ersten Entwässerungsabschnitt des Lückenschlusses nicht bestandskräftig werden können. „In der Folge mussten Entwässerungsanlagen im Hinblick auf die Einleitung des Straßenoberflächenwassers in den Homberg Bach auf dem Gebiet der Stadt Ratingen umgeplant werden“, erklärt man das Problem bei der Bezirksregierung Düsseldorf.

In den neuen Plänen ist nun eine Lösung vorhanden, die auf dem Ratinger Stadtgebiet zu verorten ist. Vorgesehen ist, die bestehende Sonderanlage östlich der A3 umzubauen und zusätzlich an der Brachter Straße eine Regenwasserbehandlungsanlage zu errichten. Diese soll aus einem Leichtflüssigkeitsabscheider, einem separaten Retentionsbodenfilterbecken, einem Regenrückhaltebecken und einem Pumpwerk bestehen, wie man bei der Bezirksregierung konkretisiert.

„Damit ist eine wasserverträgliche Lösung gefunden worden, um die Einleitungsmenge in die Vorfluter deutlich zu reduzieren“, hieß es.

Auch bei Regierungspräsident Thomas Schürmann ist die Freude groß: „Ich bin froh, dass wir das Verfahren nach einem sehr aufwändigen Prozess mit vielen erforderlichen Abstimmungen nun endlich beenden konnten“.

Die Zustellung des aktuellen Änderungsplanfeststellungsbeschlusses an den Träger des Vorhabens, alle Betroffenen, über deren Einwendung entschieden wurde, und an die Vereinigungen erfolgt voraussichtlich bis Ende Mai.

Mit Datum vom 10. Mai hat die Bezirksregierung Düsseldorf das Änderungsplanfeststellungsverfahren zum Neubau der A44 zwischen AK Ratingen-Ost und Velbert, das sogenannte Deckblatt 3, zum Neubau des Regenrückhaltebeckens Brachter Straße fertiggestellt. Die Offenlage des Beschlusses erfolgt voraussichtlich im Zeitraum vom 6. bis 19. Juni 2023 bei der Stadt Ratingen.