Oberirdisch abfließendes Wasser sollte man möglichst vom Gebäude fernhalten. Foto: VZ NRW/Adpic
Oberirdisch abfließendes Wasser sollte man möglichst vom Gebäude fernhalten. Foto: VZ NRW/Adpic

Velbert. Starke Regenfälle haben in den vergangenen Wochen teils für vollgelaufene Keller und überflutete Straßen gesorgt. Die Beratungsstelle Velbert der Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps , was Betroffene bei Starkregen tun müssen.


Das oberste Gebot der Stunde heiße Sicherheit: „Nur wenn gefahrlos möglich, können Maßnahmen zur Vermeidung weiterer Schäden ergriffen werden“, so die Verbraucherschützer. „Mit Smartphone oder Kamera sollten die Schäden noch vor den ersten Aufräumarbeiten dokumentiert werden. Wohngebäude- oder Hausratversicherer sowie Vermieter sind zeitnah zu informieren, um die nächsten Schritte abzustimmen.“

Eingetretenes Wasser zügig beseitigen

Das Beheben eines Wasserschadens verlangt zum einen, die unmittelbaren Zerstörungen und Beschädigungen zu beseitigen und zum anderen, nachhaltige Trockenheit wiederherzustellen. Häufig mischen sich beim Sanieren die Bereiche und die Arbeit führt zu einer „ganzheitlichen“ Baustelle. Entscheidend ist, gleichzeitig schnell und gründlich vorzugehen. Qualifizierte Sachverständige können die Größe und das Ausmaß der Feuchtigkeitsschäden in Mauerwerk und betroffenen Bauteilen lokalisieren und die notwendigen Sanierungsmaßnahmen bestimmen. Wichtig dabei ist auch die Inspektion möglicher nicht sichtbarer Schäden, wie Bereiche unter dem Estrich oder an Wänden, die verkleidet sind.

Trocknen der Bauwerkschäden

Nach der Beseitigung von stehendem Wasser, Schlamm und Bauwerksschäden sowie der oberflächlichen Reinigung folgt die fachgerechte Trocknung des Mauerwerks. Beim Trocknen eines Wasserschadens wird mit Luft und Wärme gearbeitet. Je nach Baustoff und Lage des Bauteils muss die richtige Kombination, Anwendung und Dauer bestimmt sowie der Trocknungsprozess überwacht werden. Während bei Wänden und Decken meist eine Behandlung von außen ausreicht, ist der Aufwand bei durchfeuchteten oder durchnässten Böden, wie zum Beispiel bei der Estrichtrocknung, wesentlich höher.

Schimmel bildet sich sehr schnell

Kann bei einem Wasserschaden nicht schnell genug getrocknet werden, finden schon nach wenigen Tagen viele Schimmelpilze optimale Wachstumsbedingungen. Das kann schnell zu einem großflächigen Befall führen, der nicht nur die Gesundheit der Bewohnerinnen gefährdet, sondern auch die Bausubstanz. Wichtig ist, jede Feuchtigkeit und Nässe zu lokalisieren und restlos zu beseitigen, um so Schimmel und weitere Bauschäden zu verhindern.

Rat und Hilfestellung von der Verbraucherzentrale NRW enthält auch die Broschüre „Alle klar bei Starkregen?“, die in der Velberter Beratungsstelle kostenlos erhältlich ist.
Weitere Informationen gibt es auch unter: www.verbraucherzentrale.nrw.