Düsseldorf. Derzeit könnte bei Kundinnen und Kunden des Streamingdienstes Disney eine E-Mail im Postfach liegen, bei der es angeblich um die „Sperrung Ihres Kontos“ geht. Die Verbraucherzentrale warnt bereits.
Nicht nur Kundinnen und Kunden von Banken geraten regelmäßig ins Visier von Kriminellen, die mit gefälschten Nachrichten Daten abfischen wollen: Auch auf die Kundschaft der großen Streamingdienste haben Betrüger es abgesehen.
Die Trefferchance ist für die Kriminellen hoch, denn nach einer statistischen Auswertung des Portals Statista haben im vergangenen Jahr rund 30 Prozent der Deutschen mindestens einmal pro Woche einen Streamingdienst oder eine Mediathek genutzt. Vor allem die drei großen Anbieter Netflix, Amazon Prime und Disney Plus werden oft sogar täglich angesteuert. Notwendig dafür ist ein aktives Abonnement. Die Verbreitung der Dienste führt letztlich dazu, dass Betrüger nicht selten tatsächliche Kundinnen und Kunden mit ihre Fake-Mails erreichen.
Anfang der Woche steht nun nach aktueller Warnung der Verbraucherzentrale die Kundschaft von Disney+ im Fokus eines Phishing-Versuchs. Im Postfach könnten demnach Mitteilungen mit dem Betreff „Sperrung Ihres Kontos“ zu finden sein. Thematisch sei dort von einer angeblichen Sperrung des Kontos bei dem amerikanischen Streamingdienst die Rede.
„Der Grund dafür sei, dass es einen technischen Zwischenfall gegeben haben soll und nun das Abonnement nicht verlängert werden könne“, erklärt man bei der Verbraucherzentrale zu der Masche. „Im Gegensatz zu dieser Aussage wird im nächsten Abschnitt gesagt, dass man Probleme mit den Zahlungsinformationen habe“. Man solle die Zahlungsinformationen über einen beigefügten Button aktualisieren.
„Wir raten Ihnen jedoch dringend davon ab auf den Button zu klicken, da die Kriminellen so an Ihre Zahlungsdaten gelangen wollen“, warnen die Verbraucherschützer. Auffällig seien vor allem die unseriöse Absende-Adresse sowie die unprofessionelle Aufmachung der E-Mail. Beides sind für die Experten Anzeichen, die auf einen Betrugsversuch hindeuten.
Der Rat der Verbraucherschützer: Diese E-Mail gehört in den Spam-Ordner.
Der Streamingdienst selbst warnt ebenfalls in seinem Hilfe-Center vor Phishing und angeblichen Service-Nachrichten, in denen Daten wie Benutzernamen, Sozialversicherungsnummern, Passwörter und Kreditkarteninformationen abgefragt würden. „Disney wird dich niemals auf diese Art und Weise aktiv nach personenbezogenen Informationen fragen, es sei denn, du nimmst selbst Kontakt mit Disney auf und diese Daten werden zur Lösung eines Problems benötigt“, stellt Disney-plus klar. Man solle auf derartige Nachrichten keinesfalls antworten. In Zweifelsfällen könne man sich an den Kundenservice von Disney plus werden – über Chat, Telefon oder Social Media in deutscher Sprache zwischen 8 und 0 Uhr.