Nutzer der Apple iCloud sollten aktuell besonders vorsichtig sein bei Benachrichtigungen über einen vollen Speicher. Kriminelle versenden gefälschte Mitteilungen.
„Sehr geehrter Kunde, Ihr iCloud-Speicher ist voll.“ Wer eine derartige Nachricht in seinem Postfach findet, sollte vorsichtig sein. Kriminelle versenden derzeit gefälschte Mitteilungen im Namen von Apple. 50 Gigabyte Speicherplatz könne man sich kostenlos sichern, so die Botschaft in der Nachricht. Es handelt sich dabei allerdings um einen Betrugsversuch.
Um der E-Mail mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen, geben die Verbrecher an, man erhalte das angebliche Geschenk im Rahmen eines Treueprogramms. Das suggeriert zugleich, man sei ein besonderer Apple-Kunde.
iCloud-Kunden als Ziel einer Phishing-Attacke ist seitens der Betrüger zumindest bezüglich der Trefferchance clever: Der Apple-Dienst läuft auf mehr als einer Milliarde Geräten, von iPhones über Macs bis hin zu iPads. Entsprechend hoch ist die Chance, dass die Kriminellen mit ihrer Masche tatsächlich an einen echten Kunden der iCloud gelangen.
Die aktuelle Fake-Nachricht ist so aufgebaut, dass sorglose Empfänger auf einen in die Nachricht eingefügten Button mit der Aufschrift „50 GB erhalten“ klicken, um dann auf eine Fremdwebseite weitergeleitet zu werden. Das Ziel der Verbrecher: Sensible Daten abfischen.
Mit einem gefälschten Login-Fenster fragen die Betrüger zunächst die Anmeldedaten und sodann auch die Kreditkartendetails ab. Letzteres sei angeblich für eine Bestätigung der Apple-ID notwendig. Die Kriminellen geben explizit vor, die Kreditkarte würde nicht belastet. Entsprechend vorsichtig sollte man agieren und keinesfalls sensible Daten preisgeben. Betrüger können großen finanziellen Schaden anrichten, sollten sie an derartige Informationen gelangen.
Die Phishing-Mail rund um die Apple iCloud lässt sich als Fake enttarnen: Vor allem die Absende-Adresse und die unpersönliche Anrede sind Indizien. Bei der Bitte um die Herausgabe von Kreditkartendaten sollten letztlich alle Alarmglocken schrillen.
Apple selbst warnt vor gefälschten Nachrichten im Namen des Unternehmens. Man solle niemals persönliche Daten wie Kreditkartennummern herausgeben, wenn man nicht überprüfen könne, ob der Empfänger auch derjenige ist, für den er sich ausgibt. Zudem rät Apple, für die Apple-ID die Zwei-Faktor-Authentifizierung einzurichten. Eine weitere Warnung: Apple werde niemals Passwörter abfragen. „Klicke nie auf Links in verdächtigen oder unaufgefordert erhaltenen Nachrichten, und öffne bzw. lade keine Anhänge solcher Nachrichten“, warnt Apple zudem.
Auch wenn das Gratisangebot verlockend klingt, die Schaltfläche in der gefälschten E-Mail rund um die 50 GB Speicher für die iCloud sollte man daher nicht anklicken.