Velbert. Die NRW 3×3-Tour hat am Mittwoch, 18. Juni, einen Stopp an der Gesamtschule Mitte eingelegt. Nach 16 Jahren hat das Streetbasketballturnier somit wieder in Velbert stattgefunden.
Teams aus jeweils drei Feldspielern stehen sich beim Streetbasketball gegenüber – jeweils zwölf Minuten dauerte ein Match. Bei Temperaturen von rund 27 Grad war das eine Herausforderung – den Aktiven konnte man das an den Gesichtern ablesen. Zuletzt im Jahr 2009 fand die NRW 3×3-Tour in Velbert statt, damals am Geschwister-Scholl-Gymnasium. Das Comeback an der Gesamtschule Mitte ist den Organisatoren gelungen. 64 Mannschaften meldeten sich an. Das große Ziel: Spaß haben – und womöglich den Weg ins Finale schaffen, das am 6. Juli in Recklinghausen steigt. Seit 31 Jahren gibt es das Streetball-Event bereits in NRW.
Michael Weigerding, Geschäftsführer des Kreissportbundes Mettmann (KSB), stellt allerdings klar: „Hier geht es vor allem um Spaß am Sport und um Fairness“. Für letztere sorgen die Spieler selbst. Einen Schiedsrichter gibt es nicht, lediglich sogenannte „Court Watcher“, die unter anderem die Ergebnisse aus den einzelnen Spielen festhalten. Fouls, Freiwürfe, Ball im Aus – all das entscheiden die Aktiven Basketballer. Und das funktioniert erstaunlich gut.
Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, gehörte zu jenem Komitee, das den Tourstopp in Velbert offiziell eröffnete. Paul teilt die Begeisterung für das 3×3-Format im Basketball: „Wir alle haben im vergangenen Jahr bei den Olympischen Spielen sehen können, was daraus werden kann, was auch aus Euch werden kann, wenn man hier anfängt und es dann vielleicht zur Goldmedaille schafft“, motiviert die Ministerin.
Auch Velberts Bürgermeister Dirk Lukrafka, dass das Turnier und der Sport zurück in der Stadt sind. „Ich hoffe, der eine oder andere bleibt dabei. Wir haben auch in Velbert aktive Basketballvereine, die sich engagieren und immer wieder Nachwuchs brauchen“. Apropos Engagement: Ohne den Einsatz der Gesamtschüler wäre das Turnier kaum zu stemmen gewesen. Sie haben am Standort für die passenden Rahmenbedingungen gesorgt, die Courts gestaltet und Körbe aufgebaut und die Verpflegung von Aktiven und Besuchern übernommen.
Die Verantwortlichen wurde nicht müde zu betonen, dass bei dem Turnier der Spaß am Spiel im Mittelpunkt steht. Auch der AOK, einem der Sponsoren, ist genau das wichtig. „Wir möchten die Kinder in Bewegung bringen“, so Sabine Deutscher, Vorständin der AOK Rheinland/Hamburg. „Wir müssen versuchen, die Kinder möglichst frühzeitig mit dem Thema Gesundheit zu konfrontieren“. Neben dem Schulsport sei diesbezüglich auch der Vereinssport wichtig, so Deutscher. Und damit wiederum sei ein aktives Ehrenamt in Nordrhein-Westfalen verbunden. „Bewegen kann man sich am besten mit Spaß“. Speziell bei der 3×3-Tour träfen Mannschaftsgeist, ein Wettbewerbsgedanke und Werte wie Fairness aufeinander, so die AOK-Vorständin. Velberts AOK-Geschäftsstellenleiter Christian Cierlitzki bringt es auf den Punkt: „Nichts liegt näher, als in den Schulen präsent zu sein, um das Thema Sport voranzutreiben. Das ist unermesslich wichtig.“
Wie sehr das sportliche Gegen- und Miteinander Spaß machen kann, haben letztlich die Basketballer auf den Plätzen bewiesen. Ambitioniert, aber nicht verbissen ging es zur Sache. Am Ende zählte für die Spieler vor allem das gemeinsame Erlebnis an einem sonnigen Sommertag.