Düsseldorf/Kreis Mettmann. Derzeit landen E-Mails in den Postfächern, die angeblich von der AOK stammen und mit einer Rückerstattung über mehrere Hundert Euro locken. Kundinnen und Kunden der Krankenkasse sollten allerdings besonders vorsichtig sein.
Einige Euro mehr auf dem Konto kann jeder gut gebrauchen. Genau das machen Betrüger sich derzeit zunutze: Sie versenden E-Mails, in denen man mit einer hohen Rückerstattung lockt. Im Namen der AOK schicken die Kriminellen die gefälschten Nachrichten – im Kopf der E-Mail prangt ein AOK-Logo, ansonsten präsentiert sich der Inhalt unauffällig. Besonders perfide: Auch der Fußbereich der Nachricht ist voll auf das Design der Krankenkasse getrimmt, sodass die Phishing-Mail auf den ersten Blick schwer zu erkennen ist.
“Ihnen steht eine Erstattung von der AOK zu. Nach Überprüfung Ihrer Unterlagen hat unser System bestätigt , dass alle Voraussetzungen für die Zahlung vorliegen. Der Betrag wird in den nächsten Tagen auf Ihr hinterlegtes Konto überwiesen”. Dieser Text steht in der Nachricht, gefolgt von der Angabe einer höheren Euro-Summe samt angeblichem Bearbeitungsdatum und einer vermeintlichen Vorgangsnummer.
Ungewohnt ist, dass die Betrüger nur wenig Druck ausüben. Die Kriminellen arbeiten damit, dass die Empfänger auf die versprochene Geldsumme aus sind und geben lediglich an, man müsse die Angaben bestätigen. Klickt man auf einen in die Nachricht eingefügten Button mit der Aufschrift “Zum Online-Service”, schnappt die Falle zu.
Auch wenn das Versprechen einer Rückerstattung in Namen der AOK nach einem überraschenden Geldsegen klingt: Die Schaltfläche solle man nicht anklicken.
Die Masche ist nicht neu, angesichts vieler klammer Haushaltskassen derzeit aber besonders verlockend. Bereits im Frühjahr warnte die Verbraucherzentrale NRW vor einem ähnlichen Trick: Dort hatte man seine “hinterlegte Kreditkarte” bestätigen müssen. Anzeichen für Phishing waren die unpersönliche Anrede, eine unseriöse Absendeadresse und ein Link in der Mail – genau das finden Empfänger auch in der aktuellen E-Mail-Nachricht vor. Entsprechend vorsichtig sollte man sein, denn die Kriminellen haben es auf sensible Daten abgesehen.
Wer trotz offensichtlicher Anzeichen unsicher ist, ob die Nachricht nicht doch echt sein könnte, sollte sich bei der Krankenkasse informieren, den Link aber trotzdem nicht arglos anklicken. “Falls Sie Kunde bei der AOK sind, schauen Sie in der App oder auf der Internetseite nach, ob es dort ähnliche Aufforderungen gibt”, so die Verbraucherzentrale NRW.