Karnevalsorakel: In Mettmann hatte man schon im Jahr 2019 prophezeit, dass die Stadt in einen Tiefschlaf fallen würde. Archivfoto: Volkmann
Karnevalsorakel: In Mettmann hatte man schon im Jahr 2019 prophezeit, dass die Stadt in einen Tiefschlaf fallen würde. Archivfoto: Volkmann

Kreis Mettmann. Die Jecken müssen stark sein in diesem Jahr: Der Karneval in seiner gewohnten Form entfällt aufgrund der Corona-Lage. 

Im vergangenen Jahr feierten die Jecken in den Städten des Kreises Mettmann als gäbe es keinen Morgen mehr. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits erste Infektionsfälle bekannt, die Pandemie wurde am 11. März 2020 erklärt – rund drei Wochen nach Rosenmontag.

Statt Straßenkarneval gibt es in diesem Jahr aufgrund der pandemischen Lage allenfalls Online-Narrentage; statt Rathausstürmen gibt es frostige Polarluft.

Einige Jecken lassen sich davon nicht schrecken: Die Velberter Karnevalisten haben ein Video aus Fan-Einsendungen zusammengeschnitten, in Heiligenhaus hatte Bürgermeister Beck einen Corona-Orden überreicht bekommen und in Ratingen zieht ein Zug aus Bollerwagen „durch“ den Kanal des Senioren-TV.

Und wenn auch das nicht hilft, helfen Erinnerungen.

Das waren einige Rosenmontagszüge 2020 im Kreis Mettmann:

Auch in den Karnevalshochburgen Düsseldorf und Köln bleibt es ruhig in diesem Jahr. Dort setzt man allerdings auf Alternativen und „Karneval light“. In Düsseldorf werden Entwürfe des Wagenbauers Jacques Tilly zwei Stunden lang gezeigt, darüber informiert das „Comitee Düsseldorfer Carneval“. Die Motto-Anhänger werden durch die Stadt gezogen – als reine Anschauungsobjekte, nicht als Aufruf zum Feiern. Und Grüppchenbildungen will man ohnehin vermeiden, also nehmen die Wagen drei verschiedene Routen.

In Köln gibt es hingegen einen Mini-Rosenmontagszug, inszeniert von einem Puppentheater, allerdings im großen Stil. Anschauen kann man sich das Spektakel ab 14 Uhr im WDR sehen.