Düsseldorf. Nutzer von Apple sollten derzeit angesichts einer betrügerischen Masche vorsichtig sein. Im Umlauf befindet sich eine E-Mail, mit der Kriminelle an sensible Daten gelangen wollen.
Apples iCloud gibt es bereits seit rund 13 Jahren. Nutzer können dort beispielsweise Fotos, Notizen oder Backups speichern. Der Service ist für Apple-Fans so etwas wie ein Standard bei der Nutzung der Geräte – das wissen allerdings auch Betrüger. Sie versuchen, durch den massenhaften Versand gefälschter E-Mails an sensible Daten zu gelangen. Der aktuell kursierende Trick um einen „vollen iCloud-Speicher“ ist nicht neu, taucht allerdings regelmäßig auf. Entsprechend vorsichtig sollten Nutzer sein, falls sie eine Nachricht im Namen von Apple im Postfach finden, bei der von einem Erreichen des Speicherlimits die Rede ist.
Die E-Mail trägt den Betreff „id: Schalten Sie Ihren 50 GB Bonus-Speicher! <beliebige Ziffernfolge>“. Schon dieser erste Fehler bei der Formulierung deutet auf einen Phishing-Versuch hin. Durch das in die E-Mail eingefügte iCloud-Logo sollte man sich nicht verunsichern lassen.
In der Nachricht geben die Kriminellen an, dass das Speicherlimit erreicht sei, man aber im Rahmen eines „Treueprogramms“ angeblich zusätzliche 50 Gigabyte iCloud-Speicher freischalten könne. An dieser Stelle drohen die Kriminellen mit einem Datenverlust: es könnten Dateien auf dem iCloud-Drive gelöscht werden. Es schließt sich der für Phishing-Versuche typische Link an, über den die Betrüger letztlich die sensiblen Daten abfangen wollen.
Der Trick im Namen von Apple ist nicht neu: Die Verbraucherzentrale warnte bereits im vergangenen Jahr vor derartigen E-Mails, bei denen es inhaltlich ebenfalls über das vermeintliche Angebote von Gratis-Speichervolumen ging. Mit einer jener E-Mails hatten die Kriminellen es gezielt auf Kreditkartendaten abgesehen. Im Frühjahr 2023 warten die Experten bereits: „Die unseriöse Absendeadresse deutet neben der unprofessionellen Aufmachung der Mail definitiv auf eine Phishing-Mail hin“.
Auch die aktuell im Umlauf befindliche iCloud-Mail im Namen von Apple lässt sich anhand der dubiosen Absendeadresse enttarnen. Zudem sprechen Grammatikfehler und weitere Ungereimtheiten eindeutig für einen Betrugsversuch. So ist in der E-Mail von einer „München GmbH“ die Rede, anschließend tauchen noch die „Techem Energy Services GmbH“ sowie verschiedene Immobilienfirmen und Hausverwalter als angebliche Absender auf – mit Apple hat all das nichts zu tun. Der Inhalt der Nachricht ist vor allem hinter dem eingefügten Link sehr konfus. Offenbar wurde willkürlich Inhalte zusammengebaut.
Der Rat der Verbraucherschützer in solchen Fällen: Die E-Mail sollte unbeantwortet im Spam-Ordner landen.
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