Beträge bei der ING doppelt abgebucht? Das steckt hinter der E-Mail

Düsseldorf. Kunden der ING sollten aktuell vorsichtig sein, wenn sie eine Information über eine angebliche doppelte Belastung des Kontos in ihrem Postfach finden. 

Zahlreiche E-Mails zu diesem Thema kämen derzeit bei der Verbraucherzentrale an. Deren NRW-Redaktion warnt vor dem neuen Trick. Kriminelle versenden die Nachricht unter dem Betreff „Aktion erforderlich!“.

Die Geschichte der Betrüger: Angeblich sei das Konto bei einem letzten Einkauf fälschlicherweise zweimal belastet worden.

„Um diese Situation zu bereinigen, werden Sie zu einer Stornierung der Transaktion aufgefordert“, erklärt die Verbraucherzentrale. Durchführen solle man diesen „Stornierungsprozess“, der „nur 2 Minuten“ dauere, natürlich über einen in die E-Mail eingefügten Link. Dieser Ablauf ist von ähnlichen Betrugsversuchen bekannt. Und auch in diesem konkreten Fall handelt es sich um Phishing. „Dass es sich hier um einen Betrugsversuch handelt, lässt sich bereits an der unpersönlichen Anrede und der fehlerhaften Absenderadresse erkennen“, mahnt die Verbraucherzentrale zu Vorsicht.

Die Kriminellen hätten den Vorwand frei erfunden, um unvorsichtige Nachrichtenempfänger dazu zu bewegen, auf den Link zu klicken und ihre sensiblen Daten preiszugeben.

„Diese sollten Sie schützen, indem Sie der Aufforderung nicht nachgehen und Phishing-Mails unbeantwortet in den Spam-Ordner verschieben“, so der Rat der Verbraucherzentrale.

Besonders perfide ist der aktuelle Trick, weil es vor einigen Wochen bei Supermärkten und Discountern tatsächlich zu doppelten Abbuchungen nach Kartenzahlungen gekommen war. Kunden, die mit einer Debit- oder Kreditkarte von Visa bezahlt haben, waren aufgerufen, ihre Abbuchungen zu überprüfen. Es handelte sich um einen Fehler bei einem Zahlungsdienstleister, der das Problem allerdings schnell beheben konnte. Der Fall zeigt, dass Kriminelle aktuelle Themen aufgreifen, um darauf betrügerische Tricks zu entwickeln.