Sensible Wallet-Daten sollten Bitpanda-Kunden in jedem Fall geheim halten. Foto: Volkmann
Sensible Wallet-Daten sollten Bitpanda-Kunden in jedem Fall geheim halten. Foto: Volkmann

Wien. Die Krypto-Handelsplattform Bitpanda ist auch in Deutschland beliebt: Kunden sollten derzeit allerdings aufpassen, denn es kursiert eine betrügerischer Trick. 


Das Verbraucherschutzportal „Watchlist Internet“ und auch Bitpanda selbst warnen derzeit davor, dass Krypto-Anleger in das Visier von Kriminellen geraten können. Mit gefälschten Phishing-Mails und SMS sollen Betrüger demnach sensible Daten anfangen.

Laut Watchlist Internet habe sogar die Polizei bereits gemeldet, dass vermehrt Phishing-Nachrichten und Handy-Messages in Umlauf sind, die angeblich von Bitpanda versandt worden sind.

In den Nachrichten gaukeln die Kriminellen vor, man müsse persönliche Daten des Bitpanda-Accounts aktualisieren. Teils würden Nutzer auch direkt per Telefon von den Tätern kontaktiert. Dann sollen sie per SMS übermittelte Codes oder Push-TANs übermitteln. Mit den erbeuteten Daten können Kriminelle dann letztlich auf die Krypto-Wallets der Nutzer zugreifen und somit finanziellen Schaden anrichten.

Offensichtlich handelt es sich bei der Phishing-Welle auch nicht um ein rein theoretisches Risiko. Der Polizei zufolge ist es in Oberösterreich zu mehreren Anzeigen gekommen. Die Schadenssummen seien teilweise sehr hoch.

Watchlist Internet mahnt zu Vorsicht bei E-Mails oder SMS, die angeblich von Bitpanda stammen sollen und in denen nach Kontoinformationen gefragt wird: „Geben sie niemals persönliche Daten oder SMS-Codes per Telefon weiter“, so die Verbraucherschützer.

Krypto-Kunden im Visier: Bitpanda warnt vor „Smishing“

Auch Bitpanda selbst warnt inzwischen vor dem sogenannten Smishing: „Wir haben in letzter Zeit vermehrt Smishing-Versuche beobachtet“, schreibt Bitpanda in einer E-Mail. Mit den irreführenden SMS-Nachrichten wollen Kriminelle die Nutzer der Kryptoplattform dazu verleiten, Malware herunterzuladen, sensible Daten weiterzugeben oder Geld an Dritte zu senden.

Für Verunsicherung können vor allem solche Nachrichten sorgen, die aus vermeintlich sicherer Quelle stammen, denn die Täter können mittels „Spoofing“ die Identität des Absenders fälschen. „Das macht es schwer, zwischen echten und gefälschten Nachrichten zu unterscheiden“, warnt Bitpanda.

Man solle laut Handelsbörse vorsichtig sein bei Nachrichten von unbekannten Telefonnummern oder E-Mail-Adressen, die angeblich der Kundensupport seien. „Bitpanda ruft nicht unaufgefordert an, nimmt keine eingehenden Anrufe an und bietet auch keinen Telefonsupport“, mahnt das Unternehmen.

Links solle man nicht anklicken und insbesondere keine persönlichen Daten mitteilen: „Gib dein Passwort, deine 2FA-Codes oder andere sensible Informationen niemals weiter – auch nicht an Bitpanda Mitarbeiter“, hieß es in der Info-Mail.

Und: Man solle sich nicht drängen lassen. Kriminelle bauen oft Zeitdruck auf, um Nachrichtenempfänger oder Angerufene zu unüberlegtem Handeln zu verleiten.

Bitpanda selbst stellt klar: „Mitarbeiter von Bitpanda würden dich niemals nach deinem Guthaben, Passwort, deinen 2FA- oder SMS-Codes fragen. Wir würden dich außerdem nie auffordern, dein Guthaben irgendwohin zu schicken.“