Ein altes Foto aus der Schulzeit hat Joaquim Santiago aufgehoben. Foto: privat
Ein altes Foto aus der Schulzeit hat Joaquim Santiago aufgehoben. Foto: privat

Ratingen. Joaquim Santiago hat einen Wunsch: Er möchte seine Freunde aus der Schulzeit wiedersehen. Bis 1975 hatte er die Gustav-Stresemann-Schule besucht – und diese Zeit bis heute nicht vergessen. 


Joaquim Santiago lebt in Portugal, ist vom 18. bis 25. September allerdings in Ratingen zu Besuch. Diese Zeit möchte er nutzen, um Freunde aus der Schulzeit zu treffen. „Ich würde sie gern wiedersehen“, so Santiago. Sein Problem: „Es ist nicht so einfach sie zu informieren, denn die Kontakte sind leider abgerissen.“ Santiago hofft daher nun darauf, dass seine früheren Weggefährten von dem Aufruf erfahren oder andere Menschen seine Bitte weitertragen können.

Der Portugiese hat von 1969 bis 1992 in Ratingen gelebt, in der Stadt bis 1975 die Gustav-Stresemann-Schule besucht. Ein altes Foto seiner 8c des Schuljahrs 1973/74 ist ihm geblieben, zudem viele Erinnerungen. „Ich bin der kleine Dunkelhaarige im gestreiften Shirt“, freut sich Joaquim Santiago, der nach dem Schulabschluss zunächst eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker gemacht hat, dann im Jahr 1979 in den Autoteilehandel gewechselt ist.

In Ratingen hat Santiago schließlich bis 1988 bei Auto-Merkur gearbeitet und sich dort zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel ausbilden lassen. Anschließend zog es ihn beruflich nach Düsseldorf zu der Firma Pahl. In diesen Jahren änderte sich vieles: „Im Jahr 1984 habe ich eine Landsmännin geheiratet, 1987 bin ich Vater einer Tochter geworden und im September 1991 sind wir von Ratingen nach Santa Maria da Feira in Portugal umgezogen“. Ein beruflicher Neustart erfolgte – bei einem deutschen Schuhhersteller in Portugal. Die bewegte Karriere endete schließlich im Juni 2022: Joaquim Santiago ging in den Ruhestand. Heute lebt der frühere Ratinger noch immer in Santa Maria da Feira. „Wir lassen es uns gutgehen“, freut er sich. Dazu würden auch seine vier Enkel beitragen. Ihnen gehe es gut in Portugal, erklärt Santiago. Sein Blick fällt allerdings auf ganz Europa: Die in vielen Jahren aufgebaute Menschennähe solle sich nicht verlieren, hofft er.

„Wir versuchen, die Tage so gut und so sinnvoll wie möglich auszufüllen, wofür Portugal mit seinen vielen Sonnentagen, Meeresstränden vor der Tür oder gutem Essen wirklich sehr gut geeignet ist“, so Santiago. Ab und zu würden sie diesen Traum unterbrechen und eine Reise ins Ausland unternehmen. Die führt Ende September nach Nordrhein-Westfalen und in seine alte Heimat. Dorthin, wo Erinnerungen warten.

Kontakt aufnehmen kann man mit Joaquim Santiago per E-Mail an: jofesanti@hotmail.com.