Kunden der ING geraten derzeit ins Visier von Betrügern. Foto: Volkmann
Kunden der ING geraten derzeit ins Visier von Betrügern. Foto: Volkmann

Düsseldorf. Die Kundschaft der ING sollte derzeit vorsichtig sein, falls eine E-Mail im Namen des Geldinstituts im Postfach landet. Betrüger wollen sensible Daten abfischen.


Über neun Millionen Kundinnen und Kunden hat die ING eigenen Angaben zufolge allein in Deutschland. Das Geldinstitut gibt an, damit hierzulande die drittgrößte Bank zu sein. Entsprechend attraktiv ist diese große Nutzerbasis für Kriminelle, die mit dem massenhaften Versand von gefälschten E-Mails im Namen der ING an sensible Daten gelangen wollen. Ein aktueller Trick ist besonders gefährlich, denn eine vermeintlich harmlose Datenaktualisierung kann zu finanziellen Schäden führen.

Die Verbraucherzentrale NRW warnt vor der Masche, bei der eine Nachricht unter dem Betreff „Bestätigung Ihrer Anmeldeinformationen notwendig“ in den Mailpostfächern landen kann. Die Betrüger geben darin vor, es seine eine einmalige Bestätigung der Anmeldedaten erforderlich, damit das Konto bei der ING auch zukünftig „uneingeschränkt nutzbar bleibt“. Indirekt drohen die Kriminellen also mit einer Einschränkung der Kontofunktionen, bauen somit Druck auf, um zu unüberlegtem Handeln zu animieren. Das Ziel der Täter: Sie wollen unaufmerksame Kontonutzer zum Klicken auf einen in die E-Mail integrierten Link bringen – im konkreten Fall trägt der Button den Text „Jetzt aktualisieren“.

Insgesamt ist die Aufmachung der E-Mail zunächst unauffällig. Allerdings gibt es einige Indizien, die deutlich für einen Phishing-Versuch sprechen. Die Verbraucherschützer erklären, vor allem die Fristsetzung („innerhalb weniger Tage“) sei verdächtig, zudem sind die unpersönliche Anrede, die unseriöse Absenderadresse und die Verlinkung innerhalb der Mail eindeutige Hinweise auf eine Fake-Mail und somit einen betrügerischen Trick im Namen der ING.

Der Rat der Verbraucherexperten: „Ignorieren Sie die Aufforderung und verschieben Sie die E-Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner“.

Besonders gefährlich sind derartige Nachrichten für jene Empfänger, die tatsächlich Kunde bei der thematisierten Bank sind. Die Verbraucherzentrale NRW rät in solchen Fällen, man möge sich bei Zweifeln über die offiziellen Kanäle (Webseite, Hotline oder App) der Geldinstitute informieren und auf diese Weise mögliche Aufforderungen überprüfen.