Am Rosenmontag feierten die Karnevalisten überwiegend friedlich - hier greift Velberts Stadtprinz Fabio I. zu süßen Wurfgeschossen. Foto: Volkmann
Am Rosenmontag feierten die Karnevalisten überwiegend friedlich - hier greift Velberts Stadtprinz Fabio I. zu süßen Wurfgeschossen. Foto: Volkmann

Kreis Mettmann. Die Kreispolizeibehörde zieht nach den Umzügen am Rosenmontag ein positives Fazit: Die Veranstaltungen in Velbert und Wülfrath verliefen „komplett störungsfrei“, ebenso der der Rosenmontagszug in Ratingen sowie der Umzug in Hilden. Anders war es in Monheim, dort allerdings erst in der Nacht zum Veilchendienstag. 


Die Närrinnen und Narren hätten am Rosenmontag in den Städten im Kreis Mettmann „überwiegend friedlich“ gefeiert, erklärt die Kreispolizeibehörde. Ohne Störungen seien die Umzüge in Wülfrath, Velbert und Ratingen verlaufen. Dort feierten tausende Menschen den Höhepunkt der Session. Allein in Monheim am Rhein kam es nach Angaben der Behörde zu Vorfällen, in denen nun ermittelt wird.

Der Karnevalsumzug in Monheim am Rhein startete um 14.11 Uhr – etwa 30.000 Menschen kamen an die Zugstrecke. Die Polizei zeigte Präsenz und musste während des Zuges nur selten eingreifen, etwa bei „aufkeimenden körperlichen Auseinandersetzungen“. Kurz vor Ende des Zuges kam es zu einer Schrecksekunde, als der Behörde gemeldet wurde, dass ein Kind (7) vermisst werde – die Eltern hatten es im Trubel des Karnevalszuges aus den Augen verloren. „Glücklicherweise konnte das Mädchen aber wenig später in der Wohnung seines Onkels wohlbehalten angetroffen werden“, teilt die Polizei mit. Die Bilanz beim Rosenmontagszug in Monheim: Drei Strafanzeigen wegen Körperverletzungsdelikten. „Schwer verletzt wurde während des Zuges aber niemand“, hieß es.

In der Nacht auf den Veilchendienstag kam es in Monheim allerdings zu zwei Ereignissen, die nun Ermittlungen nach sich ziehen. So solle gegen 22.30 Uhr eine 18-Jährige auf dem Gelände des Wasserspielplatzes von einem jungen Mann sexuell belästigt worden sein.

„Die beiden hatten nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen ein Gespräch begonnen, ehe sie der junge Mann dann in Scham verletzender Weise berührte und bedrängte“, teilt die Polizei hierzu mit. Die Frau gab an, der Mann sei 22 Jahre alt gewesen, etwa 1,78 Meter groß und bekleidet mit einem Footballshirt mit der Nummer 11 sowie einer schwarzen Hose. Er habe an den Seiten kurze und auf dem Kopf etwas längere Haare gehabt. Der Unbekannte habe Deutsch gesprochen.

Zu einem weiteren Vorfall kam es in unmittelbarer Nähe zum Festzelt in der Altstadt. „Hier war gegen Mitternacht ein 23-jähriger Monheimer aus noch unbekannter Ursache von zwei jungen Männern angegriffen und zu Boden geschlagen worden“, teilt die Polizei mit. „Anschließend soll einer der Angreifer noch auf den am Boden liegenden Monheimer eingetreten haben, ehe das Duo mit einer Gruppe von etwa zehn bis zwölf jungen Männern flüchtete.“ Der 23-Jährige kam schwer verletzt zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.

Zu dem Haupttäter liegt die folgende Personenbeschreibung vor:

  • etwa 20 bis 25 Jahre alt
    schwarze längere Haare (lockig)
  • Oberlippen- und Kinnbart
  • trug eine schwarze Hose sowie ein schwarzes Oberteil (keine
    Kostümierung)

Die Polizei bittet in beiden Fällen um Zeugenhinweise. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Monheim am Rhein jederzeit unter der Rufnummer 02173 9594-6350 entgegen.

Friedliche Feiern

Ebenfalls rund 30.000 Menschen verfolgten den Rosenmontagszug in Ratingen. Auch hier war die Polizei präsent, musste jedoch nicht eingreifen. So habe es weder Störungen noch Ingewahrsamnahmen gegeben, erklärt die Behörde. Allerdings mussten insgesamt drei Fahrzeuge abgeschleppt werden, da sie auf der Zugstrecke abgestellt worden waren.

„Komplett störungsfrei verliefen auch die Rosenmontagszüge in Velbert mit und 10.000 und in Wülfrath mit rund 4.500 bis 5.000 Besucherinnen und Besuchern“, teilt die Polizei weiter mit.

Etwa 18.000 Närrinnen und Narren kamen an die Zugstrecke des Rosenmontagszuges in Hilden. Auch dort sei es störungsfrei geblieben. „Lediglich eine Person musste vorübergehend in Gewahrsam genommen werden, weil diese einem Platzverweis nicht nachgekommen war“.

Die Bilanz am Rosenmontag knüpft damit an das positive Resümee der Kreispolizeibehörde zu den übrigen Karnevalstagen an: ab Altweiber und über das Wochenende feierten die Menschen friedlichen den Straßenkarneval im Kreis Mettmann.

Fotostrecken der Karnevalszüge in Niederberg: