Kreis Mettmann. Das Neanderthal-Museum verzeichnet seit Beginn dieses
Jahres einen „alarmierenden Rückgang“ bei den Buchungen von Workshops und Führungen für Schulklassen.
„Viele Lehrer sehen sich gezwungen, ihre Buchungen zu stornieren, da die Kosten für die notwendigen Busfahrten zum Museum von den Eltern der Kinder nicht mehr getragen werden können“, hieß es seitens des Neanderthal-Museums. Kosten von bis zu 1.000 Euro für einen gemieteten Reisebus seien keine Seltenheit.
Immer wieder erhält das Buchungsteam des Museums eigenen Angaben zufolge „verzweifelte Hilferufe von Lehrern“, die nach Rabatten fragen, um ihren Schülern den Besuch des Museums zu ermöglichen.
Der von der NRW Stiftung angebotene Fördertopf „Heimat-Touren NRW“ bietet zwar eine Übernahme der Fahrtkosten für einige Schulklassen, jedoch waren die zur Verfügung gestellten Mittel in diesem Jahr bereits nach vier Wochen erschöpft.
„Diese Entwicklung ist besorgniserregend, da sie nicht nur die Bildungschancen der Schüler gefährdet, sondern auch die Rolle des Neanderthal-Museums als außerschulischen Lernort und verlässlichen Partner in der Wissensvermittlung in Frage stellt“, hieß es.
Dieser Negativ-Trend sei nicht nur in Deutschland zu beobachten. Auch im europäischen Ausland, wie beispielsweise in Schweden, werde die Problematik der gestiegenen Preise für Busfahrten thematisiert. Dort seine eine nationale Initiative ins Leben gerufen worden, die darauf abziele, die Busfahrten zu außerschulischen Lernorten staatlich zu subventionieren.
Um den Schulklassen den Zugang zum Neanderthal-Museum zu erleichtern, ruft das Team des Museums lokale Busunternehmen auf, sich mit ihm zu verbinden und Kooperationen einzugehen. Das Museum sucht Partner, die bereit sind, Schulklassen Rabatte auf die Fahrtkosten zum Museum zu gewähren. Gemeinsam könne sichergestellt werden, dass Bildung und Wissen für alle Schüler zugänglich bleiben.
Das Neanderthal-Museum appelliert an die Politik, die Situation ernst zu nehmen und Lösungen zu finden, um die Mobilität zu außerschulischen Lernorten zu fördern. Bildung sollte nicht an finanziellen Hürden scheitern. Für weitere Informationen und Kooperationsanfragen können sich Interessierte an Beate Schneider wenden unter 02104.979715 oder per E-Mail an buchung@neanderthal.de.