Kunden von Ionos geraten derzeit in den Phishing-Fokus. Foto: Volkmann
Kunden von Ionos geraten derzeit in den Phishing-Fokus. Foto: Volkmann

Düsseldorf. Mit einer gefälschten E-Mail im Namen des Internetdienstanbieters Ionos versuchen Kriminelle derzeit, an sensible Daten zu gelangen.

Die Kundschaft des Telekommunikationsanbieters 1&1 steht laut aktueller Warnung der Verbraucherzentrale im Fokus eines Phishing-Versuchs. Die NRW-Redaktion der Verbraucherschutzorganisation hat zahlreiche E-Mails registriert, die den folgenden Betreff tragen: „Bitte bestätigen Sie Ihre E-Mail-Adresse: persönliche E-Mail-Adresse“.

Im Textkörper rangt zunächst das Ionos-Logo, das einen offiziellen Eindruck vermitteln soll. Kunden des Domain- und Dienstanbieters aus der 1&1-Unternehmensgruppe. Die Kriminellen geben in der E-Mail an, es gäbe „neue EU-Richtlinien“, die „das Risiko von Datenlecks“ und den „unerlaubten Zugriff Dritter auf Ihre Informationen“ verringern.

Nun müssen man daher angeblich den neuen Nutzungsbedingungen zustimmen, andernfalls könnte die E-Mail-Adresse vorübergehend gesperrt werden.

Was dann folgt, ist typisch für eine Phishing-Nachricht: Man solle einen in die E-Mail angefügten Button mit der Aufschrift „Zustimmen und Fortfahren“ anklicken.

Tatsächlich kann die Nachricht durchaus für Irritationen sorgen, wie man auch bei der Verbraucherzentrale weiß. „Gerade von der persönlichen Anrede am Anfang der Mail, sollten Sie sich nicht in die Irre führen lassen“, warnen die Experten. Die Kriminellen würden immer häufiger eine persönliche Anrede nutzen, um Nachrichtenempfänger zu verunsichern.

Den Phishing-Versuch kann man auch im aktuellen Fall leicht erkennen: Möglich ist das vor allem an der fehlerhaften Absenderadresse, der Drohung und dem frei erfundenen Vorwand.

Die Verbraucherzentrale verrät zudem, wie man selbst überprüfen kann, ob eine E-Mail echt oder gefälscht ist: Man solle den Zeiger der Maus über den beigefügten Link bewegen, allerdings ohne diesen anzuklicken. So kann man in der Statusleiste des Mail-Clients oder des Webmailers eine Vorschau der Verlinkung sehen.

„Dort erkennen Sie, ob es sich um den Link zur offiziellen Webseite des Anbieters handelt“, so die Verbraucherschützer. „Bei E-Mails wo dies nicht der Fall ist, raten wir Ihnen keinen Aufforderungen nachzugehen und diese unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben.“