Es wurden mehrere Schachteln unversteuerten Tabaks sowie eine alte Schusswaffe sichergestellt. Foto: Polizei
Es wurden mehrere Schachteln unversteuerten Tabaks sowie eine alte Schusswaffe sichergestellt. Foto: Polizei

Velbert. Am Dienstag kames in Velbert erneut zu einem Einsatz im Rahmen des Zoom-Projekts der Polizei, mit dem schwerpunktmäßig die Straßen- und Drogenkriminalität bekämpft werden soll. Gemeinsam mit dem Ordnungsamt nahmen die Einsatzkräfte Lokalitäten in der Innenstadt ins Visier.


„Ein Café und ein Kiosk mussten am Ende des Einsatzes geschlossen werden, weil die weitere Betriebsausführung wegen diverser festgestellter Verstöße untersagt wurde“, so die Bilanz der Polizei. Am Vormittag kontrollierten die Behörde drei Kioske beziehungsweise Cafés in Velbert-Mitte. Ausgewählt wurden die Lokalitäten unter anderem, weil Anwohnerinnen und Anwohner sich „zuletzt in ihrer Sicherheit und Ruhe im Umfeld der Kioske bzw. Cafés beeinträchtigt gefühlt hatten“. Beschwerden gab es wegen „ordnungswidrig geparkten hochpreisigen Autos und herumlungernden und aggressiven junge Männern“, wie die Polizei mitteilt.

Bei vorherigen Kontrollen seien an den betroffenen Örtlichkeiten stets Personen angetroffen worden, die bereits auf eine „erhebliche kriminalpolizeiliche Vita zurückblicken können“, hieß es. Laut Polizei war das auch bei dem aktuellen Einsatz nicht anders.

In einem Café an der Sternbergstraße trafen die Einsatzkräfte auf sechs Männer aus Osteuropa, die zuvor wegen Gewalt- und Betrugsdelikten polizeilich in Erscheinung getreten seien. 152 Schachteln nicht versteuerter Zigarettenschachteln sowie 60 Plagiate von Markenprodukten stellten die Beamten sicher, weiterhin ahndeten die Behörden Verstöße gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz und die Gewerbeordnung. Die Ordnungsbehörde fand 75 Getränkedosen und -flaschen. „Aufgrund der festgestellten Verstöße ordnete die Ordnungsbehörde die sofortige Betriebsuntersagung des Cafés an“, hieß es. Das Ladenlokal wurde letztlich amtlich versiegelt.

Mehrere Feststellungen machten die Einsatzkräfte bei ihrem gemeinsamen Einsatz auch bei der Kontrolle eines Kiosks an der Friedrichstraße. Die Behörden trafen auf zwei Personen aus Osteuropa – laut Polizei beide bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten. Im Anschluss erfolgte die gemeinsame Inaugenscheinnahme der Geschäftsräume, nach der drei Ordnungswidrigkeiten- und drei Strafverfahren eingeleitet wurden.

„Bei den Ordnungswidrigkeiten handelte es sich um Verstöße gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz und gegen die Gewerbeordnung2, so die Polizeibehörde. „Die Ordnungsbehörde stellte im Zuge dessen 382 Getränkedosen und -flaschen sicher. Zudem gelang der Fund von unversteuerten Zigaretten im Bereich der Theke hinter der Kasse. Am selben Ort konnten eine ungeladene Schusswaffe aufgefunden werden. Dabei handelte es sich um eine alte Pistole, deren Funktionsfähigkeit allerdings fraglich erschien. Beide Funde wurden sichergestellt und asserviert. Munition war nicht aufzufinden“.

Verstoß gegen Tierschutzgesetz

Die Vögel wurden in viel zu kleinen Käfigen gehalten. Foto: Polizei
Die Vögel wurden in viel zu kleinen Käfigen gehalten. Foto: Polizei

Im Sinne der Null-Toleranz Strategie ahndeten die Einsatzkräfte darüber hinaus eine Straftat gegen des Tierschutzgesetz. „In dem Verkaufsraum befanden sich zwei quälerisch gehaltene Kleinvögel, die in viel zu kleinen Käfigen gehalten wurden“, hieß es hierzu. Die Vögel seien in Amtshilfe durch die Feuerwehr sichergestellt worden.

Wege der Verstöße und zudem aufgrund von Hygienemängeln ordnete die Ordnungsbehörde die sofortige Betriebsuntersagung des Kiosks an. Das Ladenlokal versiegelt.

Bei dem letzten kontrollierten Objekt handelte es sich laut Polizeibehörde um einen Kiosk an der Schwanenstraße, in dessen Nahbereich in der Vergangenheit Drogenfunde gemacht wurden. Die Einsatzkräfte trafen die Betreiberin des Geschäftes an. Sie ist bislang kriminalpolizeilich nicht in Erscheinung getreten. Im Anschluss erfolgte die gemeinsame Inaugenscheinnahme der Geschäftsräume. Hierbei konnten insgesamt drei Ordnungswidrigkeiten- und ein Strafverfahren eingeleitet werden.

Auf Seiten der Ordnungswidrigkeiten konnten Verstöße gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz, die Gewerbeordnung und die Preisauszeichnungsverordnung festgestellt und entsprechende Verfahren eingeleitet werden. Die Ordnungsbehörde stellte im Zuge dessen 1.098 Getränkedosen und -flaschen sicher. Seitens der Strafverfolgung konnte unversteuerter Zusatz für Shisha-Tabak in kleiner Menge festgestellt und sichergestellt werden.