Standort Wordenbecker Weg: Mietverträge mit selbstversorgenden Bewohnerinnen und Bewohnern bleiben bestehen. Foto: Mathias Kehren
Standort Wordenbecker Weg: Mietverträge mit selbstversorgenden Bewohnerinnen und Bewohnern bleiben bestehen. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Fassungslos zeigt sich die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Velbert angesichts der Mitteilung über die Schließung des Seniorenheims am Wordenbecker-Weg.

Bei der CDU hat man mit diesem Ergebnis nicht gerechnet. Vor dem Hintergrund der Convivo-Insolvenz ist der Deal zwischen dem Käufer und Vermieter des Seniorenzentrums geplatzt – in der Folge muss die Einrichtung am Wordenbecker Weg nun kurzfristig schließen.

„Einen alten Baum verpflanzt man nicht. An dem Spruch ist viel dran, wenn man es näher betrachtet“, so das örtliche CDU-Ratsmitglied Hans Küppers. „Ich kann nicht ermessen, wie es sich für die Betroffenen und ihre Angehörigen anfühlen muss. Trauer, emotionaler Schmerz, Aussichtslosigkeit und mehr. Da zerreißen alte Bande.“

Pressesprecher Heinrich Röhr von der CDU Velbert ergänzt: „Die genauen wirtschaftlichen Differenzen, die zum Scheitern der Verhandlungen geführt haben, sind auch der CDU Velbert nicht bekannt“. Welcher Betrag hier über das Wohl und Wehe der Menschen entscheidet, dürfe aber nicht so hoch sein, dass man das Leid der Betroffenen sehenden Auges in Kauf nehme.

Der Vorsitzende der Ratsfraktion, Nico Schmidt, mahnt an, man müsse für Seniorenheime „dringend auch Lösungen in kommunaler Hand finden“. „Wir werden dazu nun in Gespräche mit der Verwaltung treten, um gemeinsam zu überlegen, wie wir die Wohn- und Betreuungssituation in Velbert mittelfristig und mit Blick auf den demographischen Wandel verbessern können“, so Schmidt.