Kreis Mettmann. Die Polizei zieht ein überwiegend positives Fazit. Die Vorfälle in Erkrath hätten die Bilanz jedoch getrübt, so die Behörde.
Zum Jahreswechsel zeigte die Polizei in allen zehn Städten des Kreises Mettmann starke Präsenz, um für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu sorgen und aufkeimende Auseinandersetzungen frühzeitig unterbinden zu können. „Insbesondere durch das Abbrennen von Pyrotechnik kam es allerdings im gesamten Kreisgebiet zu einer Vielzahl von vornehmlich kleineren Bränden, vor allem Müllcontainer und Mülltonnen waren hier betroffen“, berichtet die Kreispolizeibehörde. Insgesamt 58 Mal kam es zu Einsätzen für die Ordnungshüter.
„In Hilden geriet, mutmaßlich durch eine Silvesterrakete oder einen Böller, ein auf dem Parkplatz des Hildorado abgestellter VW Golf in Brand. Zudem kam es in Erkrath-Hochdahl zu einem Balkonbrand an der Beckhauser Straße“, hieß es. Verletzte habe es nach polizeilichen Informationen nicht gegeben.
Die Ereignisse in der Stadt Erkrath hätten die ansonsten positive Silvesterbilanz der Einsatzkräfte getrübt, so die Kreisplolizeibehörde.
Aufgrund der Erfahrungen aus den vergangenen Jahren insbesondere in Hochdahl hatten sich Polizei und Feuerwehr im Vorfeld auf ein gemeinsames Einsatzkonzept geeinigt. Unter anderem hatte die Polizei ihre Präsenz noch einmal erhöht.
„Leider bewies sich, dass diese Maßnahme nötig war, denn ab etwa 23.40 Uhr wurden Polizei und Feuerwehr zu einer Vielzahl von Einsätzen im Bereich der Sandheide gerufen“; teilt die Polizei mit. Rund 150 Jugendlichen und Heranwachsenden im Alter von etwa 15 bis 20 Jahren hatten offenbar gezielt Müllcontainer oder Sperrmüll in Brand gesetzt, mobile Toiletten umgeworfen oder Silvesterböller und Raketen auf Wohnhäuser geschossen. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte an den jeweiligen Brandorten wurden Polizei und Feuerwehr mit Silvesterraketen beschossen, mit Böllern beworfen und mit Laserpointern geblendet.
„Die Polizei sicherte die Löscharbeiten der Feuerwehr vor dem Beschuss durch die Störergruppe und musste hierzu auch Schutzschilde einsetzen“, so die Behörde. Verletzte habe es nicht gegeben.
Die Täter seien im Schutz der Dunkelheit entkommen. Die Polizei fertigte Anzeigen wegen Landfriedensbruch und wegen des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen und ermittelt nun gegen die noch unbekannten Täter. Ferner sprach die Behörde allein in Hochdahl insgesamt 75 Platzverweise aus, ehe sich die Lage gegen 3 Uhr allmählich beruhigte.